5. Und weiter geht’s!

von | 19. Feb. 2015 | 2 Kommentare

Eigentlich wären wir gerne noch einen Tag länger auf der Insel geblieben. Wir hatten aber natürlich schon gebucht, weshalb es am Sonntag weiter ging. Nach einem gemütlichen Frühstück wurden wir um 11 Uhr bei unserem Hotel per Boot abgeholt.

Beim Begleichen der Hotelrechnung spielte sich mal wieder eine bezeichnende Situation ab. Der Mann an der „Freiluftrezeption“ fragte mich „Cash or Credit Card“? Bevor ich antworten konnte, sagte ein bereits etwas älterer Mann neben mir – es war auch ein Tourist, der seine Rechnung am Begleichen war – „Choose cash – they take a huge surcharche for credit card!“. Ich realisierte, dass der Franzose gerade mit dem freundlichen laotischen Herren an der Rezeption über die Kreditkartengebühren von 5% am Streiten war. Wenn er dies gewusst hätte, hätte er vorher noch Bargeld abgehoben, so das Argument des Franzosen; auf der Insel selbst gibt es nämlich keine Geldautomaten. Ob er dafür wohl keine Gebühr bezahlt?, fragten wir uns. Jedenfalls hatte der Franzose sein Ipad in der Hand und versuchte, soweit ich das aus ein paar Metern Entfernung nachvollziehen konnte, auf die Hotel-Website zu surfen und dem Laoten klarzumachen, dass nirgends etwas von Kreditkartengebühren gestanden hat. Zwar indirekt, aber mit Gestik, Mimik und Wortwahl hat der Franzose den Angestellten quasi als Dieb bezeichnet und sich so verhalten, als ob sie diesen abzocken würden. Im selben Moment präsentierte mir der andere Herr an der Rezeption die Hotelrechnung. Uns wurden nur 2 anstelle der 3 Nächte verrechnet, obwohl alles andere eigentlich gerechtfertigt gewesen wäre. Wir hatten das Hotel schliesslich erst am Abend gegen 20 Uhr per E-Mail darüber informiert, dass wir krankheitshalber erst einen Tag später anreisen. Ich hatte nicht einmal danach gefragt, dies taten sie von sich aus! Ich habe dan noch nachgeschaut – auf der Hotelwebsite steht zwar tatsächlich nichts von Kreditkartengebühren. Auf meiner Buchungsbestätigung von booking.com jedenfalls steht schwarz auf weiss „Please note that a 3 to 5% surcharge applies for payments made with credit cards.“ Wie auch immer – ist es wirklich etwas dermassen nicht alltägliches, dass bei der Bezahlung mit Kreditkarte Gebühren erhoben werden?

Im Anschluss wurden wir auf dem Mekong quer durch die 4000 Inseln nach Ban Nakasang gebracht, wo wir mit etwas Glück den richtigen Bus fanden. Zuerst mussten wir die Koffer (!) von zwei Reisenden aus dem Bus auf das Dach befördern, welche – entweder aus Unwissenheit oder aus Frechheit – diese im Gang des Busses und zwischen den Sitzen deponierten. Nach rund einer Stunde Fahrt hielt der Busfahrer am Strassenrand plötzlich an und schaute fragend zurück zu den Passagieren. Wir hörten ein Handy klingeln, der Fahrer begann zu wühlen. Er stieg aus, kletterte auf das Dach des Busses, kletterte wieder herunter, stieg ein und schaute wieder fragend in die Runde. Er suchte offensichtlich sein Handy. Sein Kollege auf dem Beifahrersitz rief ihn an uns das Handy klingelte wieder. Die Prozedur wiederholte sich zwei, drei Mal, bis er sein Handy schliesslich auf dem Dach fand. Dies hatte er vermutlich beim Beladen mit den Gepäckstücken dort verloren – ein Wunder, dass es nicht heruntergefallen war. Der Fahrer erntete eine Kombination von Applaus und Gelächter und fuhr weiter.

Gut 2.5 Stunden dauerte die Fahrt, bis wir in Pakse ankamen, und von dort ging es dann zum Flughafen, wo wir unseren Flug mit Lao Air nach Luang Prabang nahmen. Dort angekommen, nahmen wir ein Taxi, welches uns zu unserem Guesthouse mit dem Namen Manichan brachte. Unseren Hunger stillten wir an diesem Abend mit Streetfood, also mit Essen, das an Strassenständen zubereitet wird. Danach schlenderten wir noch ein bisschen durch den Nachtmarkt und fielen dann müde in unsere Betten.

Facts & Figures

Datum:
Sonntag, 15. Februar 2015

Zurückgelegte Strecke:
4’051 Schritte, 2.95km

Tagesinhalt:
Weiterreise nach Luang Prabang

 

 

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