
11. Etappe:
Letzte Tage
Montag
Ein weiteres Mal durchs Bow Valley fahren haben wir uns am Montag gespart – man sieht ja eh nichts 😉 Zumindest wir nicht, pfff… So fuhren wir zur Talstation der Gondel. Wir waren zwei Minuten nach der Öffnung dort, aber der Parkplatz war bereits überfüllt und die Warteschlangen schlängelten sich bis ins Unendliche… So machten wir einmal mehr kehrt. Nein, also Banff ist uns definitiv zu voll – wir wären jetzt eigentlich lieber immer noch im Jasper National Park 😉
So verliessen wir den Park recht früh. Um an unserem letzten Tag doch noch etwas Kanada-Feeling zu haben und nicht nur Unmengen an anderen Touristen, entschieden wir uns einen grösseren Umweg zu machen auf dem Weg nach Calgary. Der „Smith Dorrien Trail“ ist eine unasphaltierte Strasse durch die kanadische Wildnis und rund 80 km lang. Zuerst hatte ich etwas Bammel, dass die Reifen von Miss Roger auch platzen, wie es vor zwei Jahren ja in den USA passierte. Aber alles klappte bestens und der Entscheid, diesen Abstecher zu machen, hat sich allemal gelohnt!
Wir erlebten Kanada noch einmal so, wie wir es lieben und schätzen gelernt haben: Unberührte Natur. Unendliche Weite. Unbeschreibliche Schönheit. Unvorstellbare Ruhe. Ja, ich habe mich verliebt…
Unterwegs machten wir verschiedene Zwischenhalte, unter anderem in einer Lodge inmitten der Wildnis: Mount Engadine Lodge. Wir gönnten uns einen leckeren (aber teuren…) Afternoon Tea, der allerdings aus weitaus mehr als nur Tee bestand 😉
Nachdem wir zurück auf dem Highway waren, ging es zügig und wir erreichten problemlos Calgary – unser letztes Ziel dieser Reise. Wir hatten bereits im Vorfeld einen Tisch im Restaurant des Calgary Towers reserviert. Dort haben wir echt super gut gegessen – in toller Atmosphäre und mit bester Aussicht!
Im Hotel kam dann der unangenehme Teil: Packen und sich psychisch darauf vorbereiten, dass die Reise beinahe zu Ende ist…
Dienstag
Ein lustiger Geburtstag an diesem Dienstag 🙂 Durch die Zeitverschiebung und dadurch den „Zeitverlust“, war es bestimmt der kürzeste Geburtstag in meinem Leben, hihi.
Miss Roger konnten wir direkt am Flughafen abgeben. Ich war einmal mehr ganz traurig, habe ich doch auch dieses Mietauto echt ins Herz geschlossen… Um 10:05 Uhr flogen wir mit Air Canada von Calgary nach Toronto, wo wir einen Aufenthalt hatten, bevor wir um 18:20 Uhr wieder in die Lüfte getragen wurden. Eine weitere Air Canada-Maschine brachte uns sicher bis nach Zürich. Kurz vor 8 Uhr am Folgetag (Mittwoch, 12. August) landeten wir schliesslich in Zürich und wurden bereits von Dominique‘s Vater Fredy empfangen – herzlichen Dank auch an dieser Stelle 🙂 Wir waren echt kaputt von dem Flugtag, aber auch glücklich von all den wertvollen, unvergesslichen Eindrücken und Erinnerungen, die wir von Kanada mit nach Hause nehmen durften.
Und ein ganz persönliches Wort zum Schluss: Wer mich kennt, der weiss, wie USA-besessen ich bin und wie sehr dieses Land mein Herz erobert hat. Nach dieser Zeit in Kanada ist aber etwas passiert, was ich für unmöglich gehalten hätte… Ein anderes Land hat plötzlich und unangekündigt begonnen, diesen Platz in meinem Herzen anzufechten! Es ist zu früh um sagen zu können, ob Kanada die USA für mich ganz persönlich überholt hat… Aber mit Gewissheit kann ich sagen, dass Kanada einen mindestens genauso grossen Platz in meinem Herzen hat und ich dieses Land mindestens genauso abgöttisch liebe, wie ich meine USA liebe! <3
Amen 😀
Facts & Figures
Datum:
Montag, 10. August 2015
Dienstag, 11. August 2015
Auto:
Mo: 353.2km und 6:26h
Di: 12.2km und 33min
Total: 3’751.5km