Addo Elephant National Park

von | 12. Feb. 2018 | 0 Kommentare

Heute hiess es früh aufstehen… Um 07:30 Uhr begann unsere Private Tour im Tenika Wildlife Sanctuary. Diese Non-Profit-Organisation hat sich ganz dem Schutz der afrikanischen Wildtiere verschrieben. Einerseits werden verwaiste und verletzte Wildtiere aufgenommen, aufgepäppelt bzw. gesund gepflegt und wann immer möglich wieder in die Freiheit entlassen. Andererseits hat es auch Platz für Tiere, die aus verschiedensten Gründen nicht mehr ausgewildert werden können und somit ein schönes Zuhause bei Tenikwa finden.

Unser Guide Siswe begrüsste uns bei strömendem Regen… Er grinste aber und meinte, das Wetter sei perfekt – die Katzen hätten nicht gerne heisses Wetter, wir könnten uns glücklich schätzen ob dem Regen. Na dann? 😉 Nach einem kurzen Briefing erhielten wir übergrosse Ponchos, packten unsere Kameras und stapften Siswe hinterher. Während zwei Stunden durften wir die Raubkatzen besuchen und dabei unglaublich viel lernen und erfahren. Siswe macht seine Arbeit aus Leidenschaft, er ist mit grossem Herzblut bei der Sache und wir spürten, wie sehr er diese Arbeit und die Tiere liebt. Zuerst besuchten wir den Leoparden, inkl. toller Gelegenheiten für den einen oder anderen Shot. Weiter ging es in ein Gehege und plötzlich standen vor uns zwei Servale… Wir schauten ganz schön blöd?! Da standen wir Auge in Auge zu diesen Raubtieren, die uns neugierig beäugten und dann auch posierten für unsere Kameras. Auch die Wildkatzen durften wir im Gehege besuchen. Bei den Löwen und Caracals war das aus Sicherheitsgründen hingegen nicht möglich, wir durften sie aber auch hautnah beobachten und erleben. Ein ganz besonderes Highlight war der Abschluss, als wir zu den Geparden ins Gehege durften und sie direkt auf uns zuliefen, wow! Da wird einem schon einen Moment etwas mulmig… Ein einmaliges Erlebnis. Wir waren anfangs etwas skeptisch, da es in Afrika zur Genüge angebliche „Sanctuaries“ gibt, die alles andere als seriös arbeiten und beispielsweise Wildtiere züchten, um sie anschliessend zur Jagd anzubieten. Tenikwa ist anders, dessen sind wir uns sicher. Hier wird nicht gezüchtet, es gibt keinen Nachwuchs. Es gibt ganz klare Regeln für die Besucher: Keine Tiere berühren, keine respektlosen Fotos, keine Selfies. Alles sehr professionell und wirklich im Sinne der Tiere. Wir freuen uns, durften wir mit dieser Tour eine finanzielle Unterstützung bieten.

Begeistert ab diesen Erlebnissen und fasziniert von der Arbeit, die die Menschen hier tagtäglich leisten, fuhren wir zurück ins Hotel. Schnell packen, auschecken und weiter.

Das Wetter blieb schlecht, aber immerhin regnete es nicht mehr. So bogen wir doch zum Tsitsikamma Nationalpark ab und besichtigten Storms River Mouth. Für mich gab es wieder einige Klippschliefer 😉

Rund 3 Stunden Fahrt lagen vor uns, wir kamen aber gut voran und erreichten bereits vor 16 Uhr unsere Unterkunft in Colchester, die ParkView Lodge. Nachdem wir im Internet erfahren haben, dass kürzlich bewaffnete Überfälle dort stattgefunden hatten, war uns doch sehr mulmig. So waren wir froh, erhielten wir ein Zimmer im Haupthaus und keines der Luxuszelte etwas ausserhalb. Das Zimmer war riesig, riesig, riesig! Wunderschön gemacht – aber leider wimmelte es von Insekten… Überall waren Silberfische, Spinnen, Käfer, Ameisen… Bäh! Positiv zu vermerken ist allerdings, dass das Personal sehr offen auf die Kritik reagierte und uns darüber informierte, dass sie sich des Problems bewusst sind und Verbesserungen in Planung sind, um den Insekten Herr zu werden. Auch auf die Überfälle wurde bereits reagiert, nachts seien nun Wächter anwesend die patrouillieren. Schön zu hören, dass reagiert wird. Die Unterkunft hat viel Potenzial und es wäre schade, wenn sie an solchen Sachen kaputtgehen würde.

Da noch genug Zeit blieb, fuhren wir bereits zum ersten Mal in den Addo Elephant National Park. Diesen Park darf man mit dem eigenen Fahrzeug befahren. Kaum durchs Tor, watschelte schon ein grosser Kudu über den Weg… Kurz darauf das erste Warzenschwein und wir waren schön völlig begeistert. Als wir dann plötzlich auf einer riesigen Ebene standen und soweit das Auge reichte Zebras und Kuhantilopen waren, war das schon ein recht krasses Erlebnis… 🙂 Afrika live!

Der Addo NP wurde 1931 gegründet zum Schutz der letzten 11 verbleibenden Elefanten. Inzwischen ist der Park auf eine beachtliche Grösse erweitert worden, der Bestand der Elefanten ist auf über 500 angewachsen und zahlreiche andere Säugetiere sorgen für ein gutes Gleichgewicht.

Müde und zufrieden waren wir gegen 18:30 Uhr zurück im Hotel und gingen dort auch gleich abendessen. Das Essen war leider nicht so super…

Standort:

Standort

Facts & Figures (SA):

 Datum:
Sa, 10.2.2018

 Gefahrene Strecke:
335km

 Unterkunft:
ParkView Lodge, Colchester

 Wildlife:
Klippschliefer, Steppenpaviane unterwegs. Im Addo: 1 afr. Büffel, einige Kudus, viele Warzenschweine, Elefanten, Zebras, Kuhantilopen

 Wetter:
morgens Regen, ansonsten bewölkt und 20-25 Grad

Den Sonntag verbrachten wir von ca. 09:00 bis 18:00 Uhr im Park. Und wieder war das Glück uns hold! Kaum angekommen, entdeckten wir bereits einen Löwen. Im Addo leben nur 9 Löwen und die Chance, einen zu sehen ist nicht wirklich gross. Wie wir ja wissen, sind wir immer Glückspilze 😉 Die Löwin spazierte sogar über die Strasse, hinter ihr her zwei weitere Löwinnen! Wow! Auf holperigen Pisten fuhren wir kreuz und quer durch den Park und durften dabei soooooo viele Tiere sehen: Grosse Kudus, mind. 100 Elefanten, unendlich viele Warzenschweine, Zebras, Kuhantilopen, diverse Vögel und und und. Der Besuch hat sich mehr als gelohnt!

Abends waren wir müde und hatten keine Lust mehr aufs Restaurant, so gabs zum Abendessen nur etwas Schoggi…

Facts & Figures (SO):

 Datum:
Sa, 10.2.2018

 Gefahrene Strecke:
121km

 Unterkunft:
ParkView Lodge, Colchester

 Wildlife:
5 Löwen, 1 Schabrackenschakal, 3 dunkle Singhabichte, 2 Sekretäre, einige Paradieskraniche, Erdmännchen, viele südliche Grünmeerkatzen, afr. Büffel, Zebras, afr. Elefanten, grosse Kudus, Warzenschweine, Hagedasch, Kuhantilopen

 Wetter:
bewölkt, warm