Der Dempster ruft!

Der Dempster ruft!

Wir sind aktuell in Dawson City und haben somit die USA verlassen – nun sind wir im Yukon (Kanada). Wir rüsten uns nun für den Dempster Highway. Dazu hat Wikipedia folgendes zu erzählen: „Der Dempster Highway, oft auch als Yukon Highway 5 und als Northwest Territories Highway 8 bezeichnet, ist ein kanadischer Highway, der rund 40 km östlich von Dawson City in Yukon am Klondike Highway beginnt und 736 km später in Inuvik, Northwest Territories endet.“ Natürlich alles Naturstrassen. Genügend Frischwasser und Proviant sowie einen Ersatzreifen haben wir dabei – die Wahrscheinlichkeit diesen zu brauchen, schätzen wir als relativ hoch ein 😉 Den ganzen Dempster befahren werden wir aus Zeitgründen nicht – mal schauen, wie weit wir kommen. Die aktuelle Situation in Kanada mit den verheerenden Waldbränden betrifft den Dempster leider auch – somit ein weiterer Faktor, der unsere Fahrt beeinflussen und allenfalls verunmöglichen könnte.

6. Tag: Denali hoch zwei

6. Tag: Denali hoch zwei

Morgens wurde ich vom Sonnenschein geweckt und konnte unser Glück (jaja… einmal mehr ;-)) nicht fassen: Ein traumhafter Vormittag erwartete uns! Auch wenn der Wetterbericht für heute mit grosser Gewissheit vieeel Regen vorhergesagt hatte. Uns solls recht sein. Es war morgens um 7 bereits so angenehm warm, dass wir draussen frühstücken konnten: Alaskalachs, Toast, Kaffee – in dieser Traumkulisse. Wir können uns wirklich glücklich schätzen 🙂

Den Rest des Denali Highways durften wir in ständiger Begleitung der Sonne und blauen Himmels geniessen. Zahlreiche Fotostopps mussten natürlich sein… In Cantwell verliessen wir den Denali Highway – ohne einen einzigen platten Reifen, ein bisschen erleichtert waren wir ja schon 🙂 Von da an ging es wieder auf einer „richtigen“ Strasse weiter Richtung Norden. Als wir in die Nähe des Denali Nationalparks kamen, strahlte nach wie vor die Sonne und so stellten wir unsere Spontaneität unter Beweis: Wir kauften zwei Bustickets für den Shuttle-Bus durch den Denali Nationalpark. Wer hätte das gedacht, dass das Wetter so mitspielt und wir tatsächlich den Denali Highway UND den Nationalpark erleben dürfen??? Wir jedenfalls nicht.

Um 14 Uhr stiegen wir in den Shuttlebus, der von unserem Fahrer Brian durch den Park gefahren wurde. Der Bus war nicht mal annähernd gefüllt, es war einfach nur perfekt. Während 8 Stunden fuhren wir also in diesem Bus durch den Nationalpark, beim Eielson Visitor Center war es dann stark bewölkt und regnete sogar ein wenig, bis dahin und auch danach war aber immer Topwetter. Wir waren vor einem Jahr bereits auf dieser Tour durch den Nationalpark und hatten trotzdem nicht das Gefühl, dass wir hier schon mal waren… Man erinnere sich… Vor einem Jahr regnete es den ganzen Tag, die Wolken und der Nebel verunmöglichten jegliche Aussicht! Heute war es ganz anders, den Denali (also den Berg namens Denali) konnten wir wegen dem Rauch der Waldbrände in Kanada zwar nicht erblicken, aber die ganze andere Landschaft zeigte sich von ihrer besten Seite! Auch wildlife-mässig können wir nicht klagen, aus grösserer Distanz gab es einen Elch, eine Grizzlymutter mit zwei Babies und viele Karibus und Dall-Schafe. Mit weniger Distanz beobachteten wir einen weiteren Grizzly, einen jungen Elchbullen und ein Karibu.

Ziemlich geflasht von unserem Glück und diesem genialen Tag, waren wir erst um 22 Uhr zurück von dieser Shuttletour. Natürlich war es zu diesem Zeitpunkt noch taghell. Da wir uns so nahe am Polarkreis befinden, sind die Tage sehr lange – die Sonne geht spät unter und früh wieder auf. Ein Hungerchen plagte uns… So kam uns der Asiate im Denali Village gerade entgegen. Noch so ziemlich ohne Plan, dafür mit grosser Müdigkeit fuhren wir noch eine Weile weiter. Es gab aber keine schönen Campgrounds mehr, so dass wir „Eliot“ halt in einer Haltebucht parkierten und dort übernachteten. In dem Ding haben wir ja alles dabei, was man so zum Leben braucht 🙂

Standort:

Standort

Facts & Figures:

 Datum:
Freitag, 14. Juli 2017

 Schritte:
8’230 / 6.05km

 Zeit in Fahrt:
3:56h

 Gefahrene Strecke:
164.1km

 Campground:
Keiner (Strassenrand)

 Wildlife:
4 Grizzlies (1 Mutter mit 2 Jungen, 1 Ausgewachsener), Karibus, 2 Elche, Dall-Schafe

Wetter:
Sonne, sommerlich warm

4. Tag: Sonne, Sonne, Sonne

4. Tag: Sonne, Sonne, Sonne

Der Morgen startete recht gemütlich – für mich mit einem kleinen Spaziergang rund um den Campground, für Dominique etwas später beim Kochen von Kaffee. Wir machten danach draussen unser Frühstück bereit und da wagte sich ein frecher Diademhäher auf unseren Tisch und bediente sich kurzerhand von unseren Cornflakes. Das war ein so schräges und doch witziges Bild, dass wir es schnell per Foto festhalten mussten, bevor der freche Geselle energisch verscheucht wurde.

Unsere Reise führte uns zurück Richtung Anchorage. Am Turnagain Arm bat ich Dominique, ein Foto von der schönen Aussicht zu machen. So wurde „Epic Elegant Eliot“ an einer Haltebucht parkiert, Dominique marschierte zum Aussichtspunkt und wedelte mir kurz darauf wild mit den Armen zu. Mir war sofort klar, was das zu bedeuten hatte: Beluga-Alarm! Wir hatten tatsächlich das riesige Glück, vom Land aus einen (oder waren es zwei?) Beluga-Wale zu beobachten! Belugas sind die einzigen Wale, die reinweiss sind.

Bei weiterhin perfektem Wetter fuhren wir in Anchorage zum Panda Express und genossen ein Orange Chicken. Nach Konsultation des Wetterberichts wurde unsere gestern erarbeitete Route kurzerhand wieder über den Haufen geworfen und wir fuhren schliesslich nicht Richtung Denali National Park, sondern bereits Richtung Tok. Unterwegs durfte unsere Drohne erstmals Alaska-Luft schnuppern und schlug sich dabei gar nicht mal so schlecht – naja… WIR schlugen uns gar nicht mal so schlecht als Drohnenanfänger 😉 Dabei durften wir noch eine Elchmutter mit zwei Elchkindern entdecken, wenn auch nur aus grosser Distanz. Irgendwann vor Paxson fanden wir einen wirklich hübschen Campground. Der „Tolsona Wilderness Campground“ ist zwar in privatem Besitz, liegt aber etwas abseits und bietet tolle Campsites mit guter Privatsphäre. Wir nehmen eines der Plätzchen ganz am Ende, ohne Strom oder sonstige Anschlüsse. Zum „Z’nacht“ gab es Resten von gestern und dann ging’s bereits ab ins Bett.

Standort:

Standort

Facts & Figures:

 Datum:
Mittwoch, 12. Juli 2017

 Schritte:
7’021 / 5.16km

 Zeit in Fahrt:
6:26h

 Gefahrene Strecke:
438.1km / 272.6mi

 Campground:
Tolsona Wilderness Campground

 Wildlife:
Diademhäher, 2 Belugawale, 3 Elche (1 Mutter mit 2 Jungen)

Wetter:
Sonne, bis zu 25°C

Seward

Seward

Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel durften wir heute eine Schiffstour durch den Kenai Fjords Nationalpark geniessen – kein Vergleich zum letzten Jahr, als es durchgängig regnete und durch den Nebel ejne Sichtweite von 5m vorherrschte…