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Madikwe Game Reserve

von | 17. Feb 2018 | 1 Kommentar

Die Safari im Madikwe Game Reserve sollte gleichzeitig Highlight und Abschluss unserer zweiwöchigen Südafrika-Reise sein. Wir haben dafür drei Nächte in der Motswiri Private Lodge gebucht, welche rund 5 Fahrstunden von Johannesburg entfernt liegt. Nach reichlicher Überlegung, wie wir am besten dorthin kommen (Auto mieten, Shuttle) entschieden wir uns für den Privatcharter „Federal Airlines“, der direkt in das Game Reserve fliegt. So sind wir am Dienstagmorgen zuerst mit Mango Air von Port Elizabeth nach Johannesburg geflogen. Dort wurden wir freundlich von einem Mitarbeiter der Federal Airlines abgeholt, welcher uns zu den Lokalitäten der kleinen Airline brachte. Zuerst mussten wir dort noch kurz umpacken – bei diesen kleinen Fliegern sind nur weiche Taschen und keine harten Koffer erlaubt. Da wir dies aber wussten, hatten wir zwei Taschen in unserem Gepäck und diese im letzten Hotel bereits vorgepackt. Anschliessend warteten wir noch rund zwei Stunden am kleinen Privatgate, welches eher einem Café glich, und wurden sogar kostenlos verköstigt.

Der Flug mit einer kleinen, 12-plätzigen Maschine dauerte rund eine Stunde. Kaum gelandet, wurden wir freundlich von Andrew, einem Guide unserer Lodge, begrüsst und vom Airstrip abgeholt. Bereits auf dem Weg zur Lodge sahen wir zahlreiche Tiere: Streifengnus, Zebras, Impalas… Nach rund 25 Minuten erreichten wir die Lodge und wurden freundlich empfangen und auf unser Zimmer geleitet. Eigentlich war es mehr ein Häuschen als ein Zimmer! Die Lodge besteht aus nur gerade mal 6 solcher Häuschen, welche sich mitten im Busch befinden. Viel Zeit hatten wir allerdings nicht, da bereits in einer Stunde der für uns erste Game Drive startete.

Die Game Drives sind Pirschfahrten, bei denen man mit einem speziell dafür ausgerüsteten Fahrzeug unterwegs ist und nach Tieren Ausschau hält. Die Game Drives dauerten jeweils gut drei Stunden, wenn man gerade eine interessante Sichtung hatte auch etwas länger, wobei am Morgen um 6 Uhr gestartet wurde und am Nachmittag um 16 Uhr. Am Morgen hielt man jeweils für eine Kaffeepause und ein paar Kekse irgendwo im Busch an, nach der Rückkehr um ca. 9 Uhr gab es dann ein reichhaltiges Frühstück. Die Zeit danach hatte man zur freien Verfügung – etwas, um etwas nachzuschlafen oder einfach die Einsamkeit mitten im Busch zu geniessen. Um 14 Uhr gab es immer ein leichtes Mittagessen. Auf dem Nachmittags-Game Drive hielt man jeweils zum Sonnenuntergang an, wo es einen kurzen Sundowner gab, also ein paar Snacks und etwa ein kühles Bier. Nach der Rückkehr um ca. 19 Uhr gab es dann ein dreigängiges Abendessen.

Insgesamt hatten wir 6 Pirschfahrten (eine am ersten Tag, zwei an den darauffolgenden Tagen und jene am Morgen am Tag der Abreise). Ein Ziel auf Safaris ist ja immer, die „Big Five“ zu sehen. Unter den Big Five versteht man die Tiere Elefant, Löwe, Büffel, Leopard und Nashorn – also nicht die physisch grössten Tiere, sondern diejenigen, die früher am gefährlichsten und schwersten zu jagen waren.

Auch dieses Mal liess uns unser Riesen-Schweine-Tiersichtungsglück nicht im Stich und wir haben die Big Five nicht einfach nur gesichtet, sondern durften aussergewöhnliche Begegnungen erleben!

Da waren etwa die Löwen, welche wir im gesamten vier Mal gesehen haben und bis auf wenige Meter an sie herangelangten. Oder der Leopard … nachdem wir auf der einen Pirschfahrt etwa 1.5 Stunden nach dem Leoparden gesucht hatten und diesen danach nicht gefunden haben, konnten wir diesen am nächsten Tag während rund 15 Minuten beobachten. Dies ist totales Glück, denn nur schon für eine kurze Sichtung liegt die Wahrscheinlichkeit bei etwa 5 Prozent! Und im Normalfall sieht man den Leopard vielleicht 5 Sekunden und schon ist er wieder verschwunden – wir hatten wirklich ein riesiges Glück. Bei der Pirschfahrt am Morgen des dritten Tages entdeckten wir ein totes Zebra. Der Anblick war auf der einen Seite zwar spannend, auf der anderen Seite etwas traurig. Das Zebra ist wahrscheinlich beim Gebären aufgrund von Komplikationen verstorben. Das Zebra war von anderen Tieren bereits etwas angefressen, das Jungtier erkannte man aber noch wie es „festgesteckt“ war. Eben der freie Lauf der Natur … und natürlich eine Möglichkeit, Hyänen zu sehen! Etwas enttäuscht waren wir schon, als wir beim abendlichen Game Drive keine einzige Hyäne sahen und das Zebra noch fast gleich da lag. Am Abend, als wir bereits wieder im Zimmer waren, hörten wir plötzlich Hyänen. Es war ein grosser Traum von Suu, diese Tiere zu sehen – so packten wir unsere Kamera und stressten auf die Terrasse des Lodge-Restaurant, von der aus man auf ein Wasserloch ausserhalb des Zauns sah und welches von einer Lampe beleuchtet wurde. Als wir da ankamen, sahen wir – nichts! Kein Tier am Wasserloch. Wir entschieden uns, einige Minuten zu warten. Und plötzlich sahen wir aus dem Gebüsch zwei funkelnde Augen … und noch zwei … und noch zwei … und nochmals zwei! Tatsächlich – vier Hyänen haben sich ans Wasserloch geschlichen und wir waren weit und breit alleine um dies zu beobachten. Wir versuchten die Tiere in der Dunkelheit zu fotografieren und waren ganz baff ab der Gänsehaut-Begegnung und überglücklich! Die Begegnung am Morgen darauf, unserem letzten Game-Drive, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i! Als erstes steuerten wir das tote Zebra an, welches uns bereits aus einigen hundert Metern Entfernung mit einem starken Verwesungsgeruch willkommen hiess. Dort angekommen trauten wir uns unseren Augen nicht – vom Zebra, welches seine Farbe inzwischen von „weiss rot“ in verwesendes Dunkelschwarz wechselte, war nicht mehr viel übrig … und mehrere Hyänen ergötzten sich an dem Kadaver und zupften Fleischstücke aus dem toten Tier, schmatzten und sabberten wie im König der Löwen! Es war absolut beeindruckend, dies hautnah mitzuerleben – das ganze Geschehen spielte sich keine 10 Meter vor unseren Augen ab! Aber auch sonst durften wir unendlich viele Tiere sehen und unsere Tierliste kann sich sehen lassen: Einen Leopard und ein seltenes Spitzmaulnashorn. Einige Buschböcke, Steinböckchen, Klippspringer, Hyänen, Löwen, Kudus und Warzenschweine. Vieeele Elefanten, Zebras, Impalas, Giraffen, Breitmaulnashörner, Schabrackenschakale, Kaninchen, Streifengnus, Büffel und verschiedenste Vögel.

Insgesamt waren dies tolle Tage, welche unsere Erwartungen an das Reise-Highlight übertrafen und somit ein toller Abschluss! Wir haben zwar nicht ganz alle Tiere gesehen, welche wir gewünscht hätten – so fehlten etwa die Wildhunde und ein Gepard. Aber es wäre ja auch schade, wenn man alles sehen würde … so haben wir einen guten Grund für eine nächste Safari-Reise J

Standort:

Standort:

Facts & Figures:

 Datum:
Di, 13. bis Fr, 16.2.2018

 Unterkunft:
Motswiri Private Safari Lodge

 Wildlife:
1 Leopard, 1 seltenes Spitzmaulnashorn. Einige Buschböcke, Steinböckchen, Klippspringer, Hyänen, Löwen, Kudus und Warzenschweine. Vieeele Elefanten, Zebras, Impalas, Giraffen, Breitmaulnashörner, Schabrackenschakale, Kaninchen, Streifengnus, Büffel und verschiedenste Vögel.

 Wetter:
Sonne, heiss. Am Donnerstag bewölkt und etwas Regen.