Madikwe Game Reserve

Madikwe Game Reserve

Die Safari im Madikwe Game Reserve sollte gleichzeitig Highlight und Abschluss unserer zweiwöchigen Südafrika-Reise sein. Wir haben dafür drei Nächte in der Motswiri Private Lodge gebucht, welche rund 5 Fahrstunden von Johannesburg entfernt liegt. Nach reichlicher Überlegung, wie wir am besten dorthin kommen (Auto mieten, Shuttle) entschieden wir uns für den Privatcharter „Federal Airlines“, der direkt in das Game Reserve fliegt. So sind wir am Dienstagmorgen zuerst mit Mango Air von Port Elizabeth nach Johannesburg geflogen. Dort wurden wir freundlich von einem Mitarbeiter der Federal Airlines abgeholt, welcher uns zu den Lokalitäten der kleinen Airline brachte. Zuerst mussten wir dort noch kurz umpacken – bei diesen kleinen Fliegern sind nur weiche Taschen und keine harten Koffer erlaubt. Da wir dies aber wussten, hatten wir zwei Taschen in unserem Gepäck und diese im letzten Hotel bereits vorgepackt. Anschliessend warteten wir noch rund zwei Stunden am kleinen Privatgate, welches eher einem Café glich, und wurden sogar kostenlos verköstigt.

Der Flug mit einer kleinen, 12-plätzigen Maschine dauerte rund eine Stunde. Kaum gelandet, wurden wir freundlich von Andrew, einem Guide unserer Lodge, begrüsst und vom Airstrip abgeholt. Bereits auf dem Weg zur Lodge sahen wir zahlreiche Tiere: Streifengnus, Zebras, Impalas… Nach rund 25 Minuten erreichten wir die Lodge und wurden freundlich empfangen und auf unser Zimmer geleitet. Eigentlich war es mehr ein Häuschen als ein Zimmer! Die Lodge besteht aus nur gerade mal 6 solcher Häuschen, welche sich mitten im Busch befinden. Viel Zeit hatten wir allerdings nicht, da bereits in einer Stunde der für uns erste Game Drive startete.

Die Game Drives sind Pirschfahrten, bei denen man mit einem speziell dafür ausgerüsteten Fahrzeug unterwegs ist und nach Tieren Ausschau hält. Die Game Drives dauerten jeweils gut drei Stunden, wenn man gerade eine interessante Sichtung hatte auch etwas länger, wobei am Morgen um 6 Uhr gestartet wurde und am Nachmittag um 16 Uhr. Am Morgen hielt man jeweils für eine Kaffeepause und ein paar Kekse irgendwo im Busch an, nach der Rückkehr um ca. 9 Uhr gab es dann ein reichhaltiges Frühstück. Die Zeit danach hatte man zur freien Verfügung – etwas, um etwas nachzuschlafen oder einfach die Einsamkeit mitten im Busch zu geniessen. Um 14 Uhr gab es immer ein leichtes Mittagessen. Auf dem Nachmittags-Game Drive hielt man jeweils zum Sonnenuntergang an, wo es einen kurzen Sundowner gab, also ein paar Snacks und etwa ein kühles Bier. Nach der Rückkehr um ca. 19 Uhr gab es dann ein dreigängiges Abendessen.

Insgesamt hatten wir 6 Pirschfahrten (eine am ersten Tag, zwei an den darauffolgenden Tagen und jene am Morgen am Tag der Abreise). Ein Ziel auf Safaris ist ja immer, die „Big Five“ zu sehen. Unter den Big Five versteht man die Tiere Elefant, Löwe, Büffel, Leopard und Nashorn – also nicht die physisch grössten Tiere, sondern diejenigen, die früher am gefährlichsten und schwersten zu jagen waren.

Auch dieses Mal liess uns unser Riesen-Schweine-Tiersichtungsglück nicht im Stich und wir haben die Big Five nicht einfach nur gesichtet, sondern durften aussergewöhnliche Begegnungen erleben!

Da waren etwa die Löwen, welche wir im gesamten vier Mal gesehen haben und bis auf wenige Meter an sie herangelangten. Oder der Leopard … nachdem wir auf der einen Pirschfahrt etwa 1.5 Stunden nach dem Leoparden gesucht hatten und diesen danach nicht gefunden haben, konnten wir diesen am nächsten Tag während rund 15 Minuten beobachten. Dies ist totales Glück, denn nur schon für eine kurze Sichtung liegt die Wahrscheinlichkeit bei etwa 5 Prozent! Und im Normalfall sieht man den Leopard vielleicht 5 Sekunden und schon ist er wieder verschwunden – wir hatten wirklich ein riesiges Glück. Bei der Pirschfahrt am Morgen des dritten Tages entdeckten wir ein totes Zebra. Der Anblick war auf der einen Seite zwar spannend, auf der anderen Seite etwas traurig. Das Zebra ist wahrscheinlich beim Gebären aufgrund von Komplikationen verstorben. Das Zebra war von anderen Tieren bereits etwas angefressen, das Jungtier erkannte man aber noch wie es „festgesteckt“ war. Eben der freie Lauf der Natur … und natürlich eine Möglichkeit, Hyänen zu sehen! Etwas enttäuscht waren wir schon, als wir beim abendlichen Game Drive keine einzige Hyäne sahen und das Zebra noch fast gleich da lag. Am Abend, als wir bereits wieder im Zimmer waren, hörten wir plötzlich Hyänen. Es war ein grosser Traum von Suu, diese Tiere zu sehen – so packten wir unsere Kamera und stressten auf die Terrasse des Lodge-Restaurant, von der aus man auf ein Wasserloch ausserhalb des Zauns sah und welches von einer Lampe beleuchtet wurde. Als wir da ankamen, sahen wir – nichts! Kein Tier am Wasserloch. Wir entschieden uns, einige Minuten zu warten. Und plötzlich sahen wir aus dem Gebüsch zwei funkelnde Augen … und noch zwei … und noch zwei … und nochmals zwei! Tatsächlich – vier Hyänen haben sich ans Wasserloch geschlichen und wir waren weit und breit alleine um dies zu beobachten. Wir versuchten die Tiere in der Dunkelheit zu fotografieren und waren ganz baff ab der Gänsehaut-Begegnung und überglücklich! Die Begegnung am Morgen darauf, unserem letzten Game-Drive, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i! Als erstes steuerten wir das tote Zebra an, welches uns bereits aus einigen hundert Metern Entfernung mit einem starken Verwesungsgeruch willkommen hiess. Dort angekommen trauten wir uns unseren Augen nicht – vom Zebra, welches seine Farbe inzwischen von „weiss rot“ in verwesendes Dunkelschwarz wechselte, war nicht mehr viel übrig … und mehrere Hyänen ergötzten sich an dem Kadaver und zupften Fleischstücke aus dem toten Tier, schmatzten und sabberten wie im König der Löwen! Es war absolut beeindruckend, dies hautnah mitzuerleben – das ganze Geschehen spielte sich keine 10 Meter vor unseren Augen ab! Aber auch sonst durften wir unendlich viele Tiere sehen und unsere Tierliste kann sich sehen lassen: Einen Leopard und ein seltenes Spitzmaulnashorn. Einige Buschböcke, Steinböckchen, Klippspringer, Hyänen, Löwen, Kudus und Warzenschweine. Vieeele Elefanten, Zebras, Impalas, Giraffen, Breitmaulnashörner, Schabrackenschakale, Kaninchen, Streifengnus, Büffel und verschiedenste Vögel.

Insgesamt waren dies tolle Tage, welche unsere Erwartungen an das Reise-Highlight übertrafen und somit ein toller Abschluss! Wir haben zwar nicht ganz alle Tiere gesehen, welche wir gewünscht hätten – so fehlten etwa die Wildhunde und ein Gepard. Aber es wäre ja auch schade, wenn man alles sehen würde … so haben wir einen guten Grund für eine nächste Safari-Reise J

Standort:

Standort:

Facts & Figures:

 Datum:
Di, 13. bis Fr, 16.2.2018

 Unterkunft:
Motswiri Private Safari Lodge

 Wildlife:
1 Leopard, 1 seltenes Spitzmaulnashorn. Einige Buschböcke, Steinböckchen, Klippspringer, Hyänen, Löwen, Kudus und Warzenschweine. Vieeele Elefanten, Zebras, Impalas, Giraffen, Breitmaulnashörner, Schabrackenschakale, Kaninchen, Streifengnus, Büffel und verschiedenste Vögel.

 Wetter:
Sonne, heiss. Am Donnerstag bewölkt und etwas Regen.

The Crags (Plettenberg Bay)

The Crags (Plettenberg Bay)

Gerne wären wir noch länger an dieser tollen Location geblieben, doch hiess es heute weiter auf der Garden Route in Richtung Plettenberg. Unser erster Stop auf der lediglich  fünf Viertelstunden dauernden Fahrt war Knysna, wo wir uns ein Mittagessen im Spur (südafrikanischer Steak- und Burger-Laden) gönnten und der Promenade entlang schlenderten. Nach den restlichen 50 Kilometern erreichten wir unsere nächste Destination Plettenberg Bay und unsere Unterkunft, das Tarn Country House. Nach einem kleinen Hin-und-Her bezüglich unserem gebuchten Zimmer bezogen wir dieses. Obwohl es bereits halb 4 war, machten wir uns auf ins nahegelegene Birds of Eden, die grösste Freiflug-Voliere der Welt. Dies war wirklich ein Besuch wert und wir konnten zahlreiche Vogelarten bestaunen und fotografieren. Auf die Empfehlung der Eigentümerin unsere Unterkunft hin suchten wir abends Enrico’s Restaurant auf. Man muss früh genug dort sein, da – so wurde es uns gesagt – das Restaurant keine Reservationen annimmt, da der Besitzer weiss, dass es ohnehin immer voll ist. Wir kriegten zwar noch einen Tisch für uns zwei, aber tatsächlich, das Restaurant (unter freiem Himmel) war bereits sehr voll. Beim Verlassen gingen wir an mehreren Bänklein vorbei, an denen Gäste wie Schulkinder auf freie Tische warteten – das Essen war in der Tat spitze und auch erschwinglich.

 

Standort:

Standort

Facts & Figures:

 Datum:
Do, 8.2.2018

 Gefahrene Strecke:
139km

 Unterkunft:
Tarn Country House, The Crags

 Wildlife (Donnerstag):

 Wetter:
warm, Wechsel aus Sonne und Wolken

Für den nächsten Morgen hatten wir bei einem lokalen Anbieter eine „Cultural Township Tour“ gebucht. Die 42-jährige Agnes, welche seit beinahe 20 Jahren selbst im Township lebt, führte uns eine Stunde lang zu Fuss durch die „Stadt neben der Stadt“. Wie wir erfahren haben, ist das Township ähnlich organisiert wie eine Stadt und es finden sogar Wahlen statt, um die Vertreter der Gemeinschaft zu bestimmen. In diesem Township würde dies funktionieren, erzählt uns Agnes. In anderen, etwa um Kapstadt oder Johannesburg, wäre dies aufgrund der Grösse aber schwieriger. Zum Vergleich: Im besuchten Township vor Plettenberg leben 7’000 Menschen. Im grössten Townships des Landes, welches bei Johannesburg liegt (Soweto) leben knapp 1.3 Millionen Menschen. Beeindruckt hat uns aber die Ruhe und friedliche Stimmung. Ein Höhepunkt war natürlich der Besuch einer Schule und einer Kinderkrippe.

Am Nachmittag sind wir mit dem selben Anbieter zu einer „Dolphin Encounter“-Tour aufgebrochen. Und wir hatten mal wieder unglaubliches Glück: Neben zahlreichen Seebären und Delphinen haben wir auch einen Brydeswal gesehen … wenn auch nur den Rücken 🙂

Am Abend haben wir im Hotel ein leckeres Straussen-Carpacco und ein Steak von einem frisch gefangenen Thunfisch serviert bekommen.

Facts & Figures:

 Datum:
Sa, 10.2.2018

 Gefahrene Strecke:
79km

 Wildlife:
viele südafrikanische Seebären, 3 Tümmler, 1 Brydeswal

 Wetter:
warm, Wechsel aus Sonne und Wolken

18. Tag: Bären und Wolken

18. Tag: Bären und Wolken

Heute sind wir seeeeeehr früh (für Ferien-Verhältnisse) aufgestanden – um 6 Uhr haben unsere Handy-Wecker geklingelt. Das Ziel: Bären beobachten. Am Vortag hatten wir auf der Fähre extra ein paar Pappbecher und Plastikdeckel mitgehen lassen, um während der Suche-nach-Bären-Fahrt einen frischen Kaffee geniessen zu können. So machten wir uns kurz vor halb 7 auf und fuhren los.

Das frühe Aufstehen sollte belohnt werden: Aus einiger Distanz sahen wir eine Bärin mit ihrem Kind, etwas später noch zwei weitere Bären beim Fischen und schliesslich noch einen weiteren Bären, der am Fischwehr nach Lachsen fischte. Und das sehr erfolgreich – vor unseren Augen zog er einen Lachs nach dem anderen aus dem Wasser, biss ihnen Flosse und Kopf ab und kaute in aller Ruhe darauf herum, bis er den nächsten fing. Heute war eine Rangerin anwesend und sorgte für Ordnung. Mit Erfolg! Alles lief sehr geordnet und ruhig ab, kein Vergleich mit gestern. Es war kein Jagen mehr zu sehen, die Leute parkten ihr Auto und beobachteten ruhig, so dass die Bären nicht gestört wurden. Sehr schön, so sollte es überall und immer sein! Kein Vergleich zu gestern.

Nachdem sich der Bär ins Dickicht zurückzog, parkten wir den Camper wieder am Strassenrand und warteten. Inzwischen war es bereits 11 Uhr. Leider sichteten wir nun keine Bären mehr, und besprachen den Rest des Tages und entschieden uns, auf diesem Campground noch eine Nacht länger zu bleiben. Nach dem Mittag fuhren wir nach Haines selber, was etwa 10 km entfernt lag, und erledigten allerlei Dinge – Frischwasser auffüllen, Dumpen, Duschen, Tanken und Feuerholz besorgen.

Danach packte uns ein grosser Hunger und wir entschlossen uns zur Abwechslung mal wieder ein Restaurant aufzusuchen. Da wir uns in einem Küstenörtchen befanden, war klar: Es soll Fisch oder Seafood sein. Im „Lighthouse“ nahmen wir dann beide eine leckere und grosszüge Portion Fish & Chips zu uns – das waren ohne zu übertreiben die besten Fish & Chips, die ich bisher gegessen hatte!

Wieder zurück am „Bärenfluss“ warteten wir noch ein Weilchen und durften noch einmal die beiden Bärengeschwister von gestern beobachten. inzwischen war es schon sehr spät, und irgendwann machten wir es den Bären gleich und gingen schlafen 🙂

Übrigens… heute hatten wir den allerersten Tag dieser Reise, an dem die Sonne sich gar nie blicken liess.

Standort:

Standort

Facts & Figures:

 Datum:
Mittwoch, 26. Juli 2017

 Schritte:
10’551 / 7.75km

 Zeit in Fahrt:
2:00h

 Gefahrene Strecke:
50.2km

 Campground:
Chilkoot Lake Campground

 Wildlife:
5 Grizzlies, viele Weisskopfseeadler

Wetter:
Stark bewölkt

15. Tag: Badeferien im Yukon

15. Tag: Badeferien im Yukon

Liebes Tagebuch. Heute durften wir einen weiteren Tag mit traumhaftem Wetter geniessen! Am Morgen sind wir früh aufgestanden in der Hoffnung, auf dem Weg noch das eine oder andere Tier zu sichten. Und wir hatten Glück! Bereits am anderen Ufer des Sees, an dem unser Campground lag, entdeckten wir eine Elchdame, welche wir sogleich ablichteten. Auch auf der weiteren Strecke nach Watson Lake hatten wir Glück und begegneten zwei Schwarzbären, wobei wir nur einen halbwegs fotografieren konnten, da der andere etwas weit weg über die Strasse hüpfte.

In Watson Lake angekommen schauten wir noch beim „Sign Forest“, beim Schilderwald vorbei. Über 75’000 Schilder jeglicher Art an Bäumen und absichtlich dafür aufgestellten Pfosten bilden einen Wald aus Wegweisern, Orts-, Nummern- und viele weitere Schilder. Rund 100 Kilometer nach Watson Lake – nun wieder auf dem Alaska Highway westwärts in Richtung Whitehorse unterwegs – machten wir bei der Rancheria halt, um zu dumpen, Frischwasser und den Tank aufzufüllen und um zu frühstücken. Als Suu bei der freundlichen, älteren Dame ein Frühstücksmenü bestellt, mustert diese Suu von oben bis unten, zieht ihre Augenbrauen hoch, rückt ihre Brille zurecht und fragt freundlich-bestimmt mit kanadischem Akzent „Did you realize how biiig it is?!“. Nein, das hatten wir nicht – und bestellten das Frühstück für uns beide gemeinsam. Zum Glück, denn es war eine riesige Bauarbeiter-Portion mit zwei grossen Pancakes, mehreren Scheiben Toast, gebratenem Speck, Kartoffeln und drei Spiegeleiern. Wir wurden beide mehr als satt und waren dankbar um den Hinweis der netten Dame.

Eigentlich wollten wir an diesem Tag noch in die Nähe von Skagway fahren, da wir für den nächsten Tag die Fähre von Skagway nach Haines gebucht haben. Das dachten wir zumindest … als wir so über das Datum und den Wochentag sprechen – in den Ferien bringt man das bekanntlich schonmal durcheinander – stellten wir fest, dass unsere Fähre nicht morgen, sondern erst übermorgen geht. So schnell gewinnt man einen Tag 🙂 ! Wir haben das Beste daraus gemacht und den nächsten Campground am Teslin Lake angesteuert. Da wir sehr früh dran waren, es war erst kurz nach Mittag, konnten wir den besten Platz auf dem Campground ergattern inklusive „Privatweg“ hinunter zum See.

Das Wetter war uns noch immer hold, so tranken wir etwas Kühles am Seeufer und witzelten darüber, dass es eigentlich heiss genug für ein Bad ist und tauchten unsere Füsse in das kühle Nass, was richtig angenehm war. Als das Traumwetter anhielt setzen wir unsere Witzeleien in die Tat um und sprangen in den See. Das Wasser war unglaublich klar und schön, aber doch etwas kalt. Aber wer kann schon behaupten, in Yukon Badeferien gemacht zu haben ;-)?

Den Abend liessen wir ausnahmsweise ohne Feuer, sondern mit Teigwaren Alfredo und Pouletknusperli aus unserem Propanherd, ausklingen

Standort:

Standort

Facts & Figures:

 Datum:
Sonntag, 23. Juli 2017

 Schritte:
10’543 / 7.52km

 Zeit in Fahrt:
5:50h

 Gefahrene Strecke:
402.5km

 Campground:
Teslin Lake Campground

 Wildlife:
1 Elch, 2 Schwarzbären

Wetter:
Sonne

14. Tag: Noch mehr Planänderung

14. Tag: Noch mehr Planänderung

Gut gestärkt nach einem reichhaltigen Frühstück machten wir uns auf den Weg weiter den Campbell Highway entlang in Richtung Ross River. In diesem abgelegenen Städtchen angekommen füllten wir den Tank von unserem Camper und fuhren einige Kilometer weiter östlich bis zur Verzweigung mit der 230 km langen South Canol Road. Wir haben schon viel über diese Strasse gelesen, dass sie in einem sehr sehr schlechten Zustand sei und man quasi mit einem Platten rechnen müsse. Andere Reisende wiederum berichten von einer befahrbaren Strasse. Die Strasse ist insofern berüchtigt, als dass es auf der gesamten Strecke nichts gibt – keine Ortschaft, keine Tankstelle … einfach gar nichts – und natürlich auch keinen Handy-Empfang.

Auf jeden Fall ist der Abschnitt bekannt für viele Wildlife-Sichtungen. Ein allgemeiner Tipp gab uns aber schon ein bisschen zu denken: man soll die zahlreichen Holzbrücken vorab zu Fuss überqueren, da oft Nägel aufstehen würden und diese die Reifen aufschlitzen können. Natürlich wollten wir uns das Ganze selber anschauen und fuhren der South Canol Road entlang – bis zur ersten Brücke. Also stiegen wir aus und liefen die Brücke entlang … und tatsächlich – zahlreiche Nägel schauten empor, wenn auch keiner mit der spitzen Seite nach oben. Als wir vor der Brücke dann noch einen „Reifenfriedhof“ mit zahlreichen beschädigten und dort entsorgten Reifen entdeckten, entschieden wir uns (Anmerkung Suu: Entschied ICH mich… :-/), diese Strasse mit dem doch eher schwerfälligen Truck-Camper nicht zu fahren. So drehten wir um und fuhren die 8 Kilometer zurück. Wir entschlossen uns, nicht den Weg, den wir gekommen sind, zurück zu fahren, sondern weiter entlang dem Campbell Highway in Richtung Watson Lake.

Der Campbell Highway erstreckt sich zwischen Carmacks und Watson Lake auf 583 Kilometern, wir befanden uns zu diesem Zeitpunkt bei Kilometer 220. Die folgenden 120 Kilometer waren mit Abstand die miserabelste Strecke, die wir auf unserer Reise gefahren sind. Übersät mit Schlaglöchern schüttelte und rüttelte es uns während gut vier Stunden so richtig durch! Auch wenn wir heute abgesehen von einem Weisskopfseeadler und zwei süssen Baby-Eichhörnchen keine nennenswerten Tiersichtungen verzeichnen konnten, war es landschaftlich eine absolut beeindruckende und faszinierende Strecke!

Auf dem Simpson Lake Campground rund 80 Kilometer vor Watson Lake haben wir uns niedergelassen und mal wieder ein feines Znacht zubereitet. Heute gab es selbst mariniertes Rindsfilet vom Holzgrill à point im Tandem mit einer feinen Kalbsbratwurst (Resteverwertung), serviert mit hausgemachtem Kartoffelgratin (eine Lebensmittelfabrik ist ja auch irgendwie ein Haus 😉 ) aus unserem überraschend bedienerfreundlichen Propanofen und einem leckeren grünen Blattsalat garniert mit Goldmais (nochmals Resteverwertung).

 

Zum Abschluss des Tages wurde die camper-interne Dusche ausprobiert und für durchaus praktikabel befunden. (Anmerkung der Redaktion: Das heisst nicht, dass wir bis anhin nie geduscht haben! Wir waren bisher bloss immer „extern“, z.B. auf Campgrounds oder so ;-))

 

Standort:

Standort

Facts & Figures:

 Datum:
Samstag, 22. Juli 2017

 Schritte:
6’109 / 4.46km

 Zeit in Fahrt:
8:26h

 Gefahrene Strecke:
385km

 Campground:
Simpson Lake Campground

 Wildlife:
1 Weisskopfseeadler, 2 Baby-Eichhörnchen

Wetter:
grösstenteils Sonne, zwischendurch einige Regentropfen