23.-24. Tag: Anchorage – Zürich

23.-24. Tag:
Anchorage – Zürich

Der letzte Tag begann frustrierend: Wir haben verschlafen. Einfach verschlafen! Und ich wäre doch so gerne noch einmal auf Elch-„Jagd“ gegangen. So wurde es mit Elch Nummer 19 und 20 leider nichts und wir müssen mit „nur“ 18 Elchsichtungen nach Hause fahren…

Den frühen Morgen verbrachten wir mit Fertigpacken und Putzen. Bei GoNorth ist die Innen- wie auch Aussenreinigung sowohl des Autos als auch des Campingaufsatzes Sache des Mieters.

Bei „Monster Wash“ ging es dem Dreck rund um und am „Grimm“ zu Leibe. Das war vielleicht eine Sache! Wir schrubbten und putzten und shampoonierten und hochdruckreinigten und und und… Und trotzdem hatten wir das Gefühl, unser geliebtes Gefährt will seinen Dreck nie und nimmer loswerden! Immer wenn wir dachten „Jetzt ist gut“, entdeckten wir den nächsten Dreck. Irgendwann gaben wir den Kampf auf und entschieden, ihn so zurückzubringen, wie er jetzt halt ist.

Die Rückgabe in GoNorth war dann totaaaal unkompliziert! Der Mitarbeiter setzte sich kurz ins Auto um den Kilometerstand abzulegen, ging einmal um den Camper rum, fragte ob alles ok war. Und das wars dann auch schon. Nicht mal einen Augenschein des Innenraums hat er genommen! Von zahlreichen Lebensmittel wie auch Gegenständen wie dem Abfalleimer, Bärenspray etc. verabschiedeten wir uns hier – wir stellten es zu GoNorth, wo es sicherlich jemand anderes dankbar übernehmen wird.

So hiess es Abschied nehmen von Grimm und mit dem Taxi zum Flughafen. Dort klappte alles gut, nachdem wir gefühlte 1.5 Stunden Schlange stehen mussten vor der Gepäckabgabe! Es war katastrophal. Condor hatte nur zwei Schalter geöffnet, was in Anbetracht der grossen Passagiermenge schlichtwegs unmöglich ist.

Irgendwann um 15 Uhr rum hob unsere Condor-Maschine ab und 9:20h später landeten wir wohlbehalten in Frankfurt. Der Flug war wieder überraschend angenehm. Das Essen nicht der Hit, aber ansonsten wirklich alles gut. In Frankfurt hatten wir noch etwas Aufenthalt, bevor es mit einer Swiss- bzw. Edelweiss-Maschine weiter nach Zürich ging.

In Zürich wurden wir von Johnny in Empfang genommen, der uns netterweise nach Hause chauffierte – herzlichen Dank!

Facts & Figures

Datum:
Sonntag, 31. Juli 2016 / Montag, 1. August 2016

Schritte:
3’999 Schritte / 2.93 km

Zeit in Fahrt:
?

Gefahrene Strecke:
?

Congdon Campground

22. Tag: Eklutna Lake – Anchorage

22. Tag:
Eklutna Lake – Anchorage

Ein bisschen wehmütig fahren wir morgens los… Die letzte Nacht auf einem dieser wunderschönen, staatlichen Campgrounds ist nun auch bereits vorbei 🙁 Die letzte Nacht werden wir auf einem privaten Campground verbringen, dort haben wir sicherheitshalber bereits vorgebucht.

Vormittags machen wir noch einen schönen Spaziergang etwas ausserhalb von Anchorage. Der Campbell Tract ist ein grosses Waldstück und beherbergt anscheinend eine grosse Vielzahl an Wildtieren. Alle paar Meter stehen Warnschilder wegen den Bären, die hier anscheinend ansässig sind und vermutlich regelmässig für Probleme sorgen. Ja, wir sind in der Zivilisation angelangt, wo das Zusammenleben von Mensch und Tier leider nicht so harmonisch ist wie im Lake Clark National Park! Etwas mulmig wird da einem schon, wenn man so hilflos zu Fuss durch den dichten Wald spaziert. Jeder Jogger, jeder Spaziergänger, jeder Hunde-Gassi-Geher ist mit einem Bärenspray „bewaffnet“ – wir natürlich auch. Zahlreiche Spuren von Bären konnten wir entdecken, eine persönliche Begegnung mit Meister Petz gabs aber leider / zum Glück nicht. Trotzdem war der Spaziergang richtig schön und wir sind etwas traurig, war das in unseren Ferien nicht öfters möglich… Aber bei Regen durch die Gegend spazieren ist einfach nicht sooo verlockend 🙁

Mittagessen gönnten wir uns im Panda Express, yeaaah! Und ja, das legendäre Orange Chicken war tatsächlich so fantastisch, wie ich es aus 2011 in Erinnerung hatte! Yammi 🙂

Bereits um den Mittag rum erreichten wir das nächste Ziel dann auch bereits: Creekwood RV Park. Das ist halt wieder so ein Camper-an-Camper-Platz, aber für den letzten Tag sind wir froh um fliessendes Wasser, Strom etc. Den Nachmittag verbrachten wir mit packen (die Koffer holten wir bereits heute bei GoNorth ab), duschen, relaxen. Laut Wetterprognose hätte es heute sonnig sein sollen, war es aber nicht. Aber immerhin blieb es trocken!

Abends fuhren wir zum Point Woronzof. Leider blieb uns der Sonnenuntergang dort verwehrt – es gab einfach keine Sonne, die untergehen konnte 🙁 Aber spannend war es dort trotzdem, befindet sich dieser Aussichtspunkt doch direkt am Anfang des Knik Arms (Meeresarm) und neben dem Flughafen. So durften wir mehrere riesige Flugzeuge aus unmittelbarer Nähe beim Landeanflug beobachten.

Etwas weiter süd-westlich befindet sich der Point Campbell Park, der für seine zahlreichen Elche bekannt ist. Leider war es durch das schlechte Wetter bereits so dunkel, dass wir unseren einzigen, nahen Elchbullen kaum fotografieren konnten 🙁

Wir fuhren im Anschluss zum Denny’s und wunderten uns, wie ähnlich dieser aussieht wie derjenige, in dem wir uns am Ankunftstag verköstigten. Tja, nach dem Essen wurde uns dann plötzlich klar… Das IST der gleiche Dennys wie am Ankunftstag 😉

Facts & Figures

Datum:
Samstag, 30. Juli 2016

Schritte:
14’177 Schritte / 10.42 km

Zeit in Fahrt:
?

Gefahrene Strecke:
?

cg

21. Tag: Bird Creek – Eklutna Lake

21. Tag:
Bird Creek – Eklutna Lake

Noch zwei Tage haben wir zur Verfügung bis es wieder zurück in die Schweiz geht. Da das Wetter immer noch schlecht ist, wissen wir nicht so recht was tun… So fahren wir zuerst zurück Richtung Süden und besuchen in Portage das Wildlife Conservation Center. Sehr hübsch gemacht, aber leider etwas viele Touristen 😉

Danach geht’s wieder Richtung Anchorage. Leider wütet der Waldbrand nach wie vor 🙁 So wird nichts mit Belugas-Gucken. Vor Anchorage machen wir noch einen Halt beim Potter Marsh, einem Sumpfgebiet nahe der Stadt, das vielen Wildtieren eine tolle Umgebung bietet. Wir sehen einige Vögel, darunter auch einen adulten und einen jungen Weisskopfseeadler – leider nur aus grosser Distanz.

In der Milepost suchen wir uns einige Campgrounds raus… In Eagle Creek fahren wir den ersten an und müssen erschrocken feststellen, dass alle Plätze bereits besetzt sind… Was tun? Wir fahren in einen naheliegenden „Three Bears“-Supermarkt, holen noch etwas zu Essen und Feuerholz. In der unmittelbaren Nähe ist kein schöner, staatlicher Campground mehr… Wir entschliessen uns dazu, es beim Eklutna Lake CG zu versuchen. Das bedeutet zwar eine Fahrt in die völlig falsche Richtung und erst recht noch einige Kilometer auf einem kleinen Strässchen. Aber es war es wert! Mit sehr viel Glück ergattern wir den allerallerletzten Platz! Hier ist’s wunderschön. Das Wetter spielt ausnahmsweise mal mit 🙂 Nicht dass es schön wäre, aber verhältnismässig warm und trocken! Dominique machte ein perfektes Feuer und so gabs ein perfektes Z’nacht. Und dann konnten wir endlich das machen, auf was ich mich doch so sehr gefreut habe: Am Feuer sitzen bis spät in die Nacht, die Natur geniessen. Hach, wie sehr hätte ich mir das jeden Abend gewünscht!!! 🙁

Zufrieden und müde gingen wir weit nach Mitternacht ins Bett.

Facts & Figures

Datum:
Freitag, 29. Juli 2016

Schritte:
9’017 Schritte / 6.63km

Zeit in Fahrt:
?

Gefahrene Strecke:
?

cg

20. Tag: Bear Creek – Bird Creek

20. Tag:
Bear Creek – Bird Creek

Heute steht eine weitere Schifftour auf dem Programm. Das Wetter ist wie immer. Grau, neblig, kalt, regnerisch. Wir verlassen den tollen Campground und fahren durch den Tunnel, von dem ganz Nordamerika begeistert ist – uns als waschechte Schweizer kann das Röhrlein aber nicht wirklich aus den Socken hauen. Witzig ist eher das ganze Drumherum! Der Tunnel ist in 6 Minuten durchfahren. Das Spezielle daran ist aber, dass er nur einspurig ist und diese eine einzige Spur gleich von drei Fahrzeugen benutzt wird. Einerseits die Autos die nach Whittier fahren, andererseits die Autos in der Gegenrichtung. Und dann noch der Zug! Eine halbe Stunde darf die eine Richtung fahren, eine halbe Stunde die andere. Und wenn der Zug durch will, muss man halt warten!

In Whittier angekommen schüttet es schlimmer wie je zuvor. Ich bin genervt und würde am liebsten die Tour absagen. Aber wir ziehen es durch! Mit „Philipp Cruises“ haben wir wieder mal einen tollen Treffer gelandet und einen wirklich coolen Anbieter erwischt! Das Boot ist mit mehr als 300 Passagieren zwar riesig, aber sehr modern und angenehm. Die Plätze werden zugeteilt, wir teilen uns einen 6er-Tisch mit einem netten Alaskaner mit seinen beiden Enkeln.

Die ca. 5 stündige Bootsfahrt führt uns durch eine wunderschöne Landschaft. Prince William Sound ist für seine Schönheit und die vielen Wildtiere bekannt, aber auch für zahlreiche eindrückliche Gletscher. Die meisten Gletscher verstecken sich leider im Nebel… Aber den Harriman Glacier sowie den Surprise Glacier dürfen wir in voller Pracht bestaunen!

Wildtiere lassen sich eher wenige blicken: Ein Weisskopfseeadler, einige Stellersche Seelöwen, einige Seeotter. Das Highlight sind Weissflankenschweinswale, die begeistert hinter dem Boot herschwimmen!

Zufrieden sind wir gegen 17:30 Uhr zurück in Whittier. Hier wollen wir nicht bleiben, so fahren wir weiter. Wir landen auf dem Bird Creek CG, den wir ja bereits einmal angefahren sind, wegen dem Waldbrand aber damals nicht gewählt haben. Heute stinkt nichts mehr, so dass wir uns eines der letzten Plätzchen ergattern. Dann passiert das Unglaubliche: Blauer Himmel, Sonne! Für sage und schreibe etwa 2 Stunden, bevor das dichte Grau wieder zurück ist.

Facts & Figures

Datum:
Donnerstag, 28. Juli 2016

Schritte:
6’206 Schritte / 4.57 km

Zeit in Fahrt:
1:34 h

Gefahrene Strecke:
41.1 mi

cg

19. Tag: Seward – Bear Creek

19. Tag:
Seward – Bear Creek

Es regnete wieder – oder besser gesagt: Es regnete nach wie vor. Was tun? Schlechte Laune haben ist zu schade für die Zeit. Also machen wir einmal mehr einen gemütlichen Morgen und gehen danach ins Seward SeaLife Center. Das ist eine Art kleiner „Zoo“, der sich auf die ansässigen Meerestiere spezialisiert hat und gar nicht mal so übel ist. Ich bin wieder hin und weg von den Puffins 🙂

Gegen Mittag geht’s ohne genaues Ziel weiter. Einfach mal Richtung Whittier… Das Wetter wird nicht besser, so dass wir einfach fahren, fahren, fahren. Einen kurzen Fotostopp gibt’s an einem Weiher bei einer Elchdame. Erst auf dem Laptop erkennen wir, dass die Elchdame sogar zwei Babies bei sich hatte 😉 Später sehen wir eine weitere Elchdame.

Wir fahren den Bear Creek Campground an und fühlen uns sofort wohl. Hier bleiben wir! Dominique macht ein Feuerchen, dabei lässt er sich vom Regen nicht abbringen! Die Umgebung des Bear Creek CG ist wunderwunderschön, so dass wir trotz Regen noch einen Abendspaziergang machen.

Facts & Figures

Datum:
Mittwoch, 27. Juli 2016

Schritte:
11’173 Schritte / 8.2 km

Zeit in Fahrt:
2:34 h

Gefahrene Strecke:
89 mi / 142 km

cg

18. Tag: Seward

18. Tag:
Seward

Morgens werden wir von dichtem Nebel und strömendem Regen erwartet – aber heute gibt es keine Entschuldigung, wir müssen nichtsdestotrotz aufstehen.

Den heutigen Tag verbringen wir mit dem Anbieter „Kenai Fjords Tour“ auf hoher See. Während 9 Stunden führt uns das grosse Schiff durch den Kenai Fjords National Park. Wir sind uns sicher, die Landschaft müsste genial sein! Bei diesem Wetter sieht man aber leider echt sehr, sehr wenig 🙁 Die Schönheit der Gletscher ist erahnbar, aber kommt ohne Sonnenschein natürlich nicht zur Geltung. Wir sehen einige Buckelwale, Weisskopfseeadler aus weiter Distanz und natürlich Seelöwen und –otter en masse. Mein persönliches Highlight sind die Puffins (Papageientaucher), soooo herzige Vögel.

Beim Northwestern Glacier haben wir unser Ziel erreicht. Das Schiff kehrt um und gerät mitten in ein Unwetter. Ich habe ja wirklich keine Probleme mit Schifffahrten und habe zur Sicherheit trotzdem Reisetabletten geschluckt, aber die folgende Stunde auf dem Schiff war furchtbar. Mir wurde so übel, die Wellen schienen meterhoch zu sein und von allen Seiten aufs Schiff einzupeitschen. Sehr schnell landete ich zu hinterst im Schiff, wo sich sozusagen die „Seekranken-Abteilung“ bildete 😉 Die Schiffscrew war sehr bemüht, kam immer wieder vorbei, verteilte Ginger Ale und tat wirklich alles. Aber ich war einfach nur froh, als wir irgendwann zurück am Hafen in Seward waren!

Bei schönem Wetter würde ich die Tour sofort wiederholen und ich bin mir sicher, es wären einzigartige Ausblicke in diese Landschaft ermöglicht worden!

Obwohl es nach wie vor regnete, machte Dominique auf dem Campground ein Feuerchen. Das muss man ja mal erlebt haben: Feuerstelle direkt am Meer, daneben der Camper, der einem ein trockenes und warmes Essplätzchen bietet. Perfekt!

Facts & Figures

Datum:
Dienstag, 26. Juli 2016

Schritte:
5’808 Schritte / 4.28 km

cg