17. Tag: Stariski – Seward

17. Tag:
Stariski – Seward

Als wir morgens aufwachen, hören wir den Weitergang des Destasters bereits laut und deutlich: Es schüttet wie aus Eimern 🙁 So verkriechen wir uns frustriert unter der warmen Bettdecke und wollen eigentlich gar nicht aufstehen… Aber irgendwann müssen wir doch weiter, liegt doch ein recht langer Weg vor uns.

Wir entscheiden, dem schlechten Wetter zu trotzden und ganz einfach alles was irgendwie möglich ist, trotzdem zu machen! So gehen wir am Strand von Anchor Point einige Möwen beobachten und machen trotz Regen Fotos. Der Strand ist verlassen und kalt, kein einziger Weisskopfseeadler lässt sich blicken.

Kurz vor Seward folgen wir einem leicht übersehbaren Wegweiser und kommen nach einem kurzen Fussmarsch zu einem Bach, in dem wir endlich die ersten Lachse entdecken! Dominique filmt sie mit der GoPro und ich beobachte entsetzt, wie die gewaltigen Viecher aggressiv miteinander umgehen…! Sie beissen sich regelrecht ineinander fest und ich werde Zeuge eines grausamen Unterwassermordes. Der eine Lachs (Red Sockeye) beisst sich in einem anderen fest und schüttelt ihn so lange, bis er tot ist und auf dem Rücken liegend davongetragen wird 😮 Man sieht den Kämpfen bereits an, welch unglaubliche Kraft in diesen Körpern steckt!

Weitere Lachse sehen wir an einem Wehr, aber leider keine Bären. So fahren wir weiter nach Seward und nehmen dort einen Stellplatz auf dem staatlichen „Waterfront Campground“. Wir haben Glück und finden noch einen tollen, bei dem man parallel direkt am Meer parkieren darf. So schade, spielt das Wetter nicht mit… Es wäre eine traumhafte Aussicht!

Beim Hafenstädtchen beobachten wir noch Seeotter (Gott sind die putzig!!!), Seelöwen und Möwen, bevor wir bei „Ray’s Waterfront“ richtig lecker essen gehen. Es tut gut mal nicht selber kochen zu müssen und sich einfach hinzusetzen und zu geniessen 🙂

Facts & Figures

Datum:
Montag, 25. Juli 2016

Schritte:
9’676 Schritte / 7.1 km

Zeit in Fahrt:
5:16 h

Gefahrene Strecke:
158 mi

cg

16. Tag: Silver Salmon Creek – Stariski

16. Tag:
Silver Salmon Creek – Stariski

Immer noch total geflasht von diesen genialen Bärenbegegnungen beim Silver Salmon Creek stiegen wir in unseren „Grimm“ und waren vorerst trotz (natürlich wieder mal) schlechtem Wetter bestens gelaunt 🙂

Wir entschieden, doch noch nach Homer zu fahren – dort aber nicht beim berühmten „Spit“ zu campen. Homer liegt auf einer schmalen, langen Landes“zunge“ und fast am Ende dieses schmalen Streifens liegt ein Campground. Bei schönem Wetter wäre der bestimmt interessant, schliesslich liegt er direkt am Meer. Aber bei schlechtem Wetter (wie nach wie vor ist bei uns…) bevorzugen wir einen staatlichen Campground, bei dem man mehr Platz hat. Fündig werden wir beim Stariski Campground, der noch leer ist als wir eintreffen. Perfekt – wir sichern uns den einzigen Platz mit direktem Meerblick und können diesen Blick noch kurz geniessen, weil der Himmel kurzerhand blau wird, bevor wieder dicke Wolken aufziehen.

Homer wollen wir trotzdem noch sehen, so reservieren wir den Stellplatz mit unseren knallroten Campingstühlen und fahren los. Abgesehen vom schlechten Wetter gefällt uns Homer echt gut – und das, obwohl es doch sehr viele Touristen hat. Dieses Hafenstädtchen hat einfach einen gewissen Charme 🙂 Wir beobachten zahlreiche Fischer, die stolz ihre Beute von heute präsentieren und schlendern etwas hin und her.

Abends schüttet es wieder so in Strömen, dass nichts mit dem geplanten Grillen wird 🙁 So braten wir das Rindsfilet halt in der Bratpfanne und lösen dabei mehrmals den Feuermelder aus, der echt verdammt laut ist! 😮

Facts & Figures

Datum:
Sonntag, 24. Juli 2016

Schritte:
9’172 Schritte / 6.74 km

Zeit in Fahrt:
2:54 h

Gefahrene Strecke:
110 mi / 176 km

stariski

13. Tag: Bertha Creek – Soldotna

13. Tag:
Bertha Creek – Soldotna

Heute wollte ich ENDLICH mal draussen frühstücken. Es tröpfelte zwar und war bewölkt, aber… wir haben draussen gefrühstückt 😉 Alles zusammengepackt und weiter ging die Reise. Auf ziemlich engen Strässchen fuhren wir bis nach Soldotna. Ich hatte inzwischen wirklich den totalen Anschiss… Das Wetter ist seit Tagen schlecht, die Tiere lassen sich nicht blicken und überhaupt! Die Gegend um Soldotna gefiel mir auch nicht 😉 Es hatte massenhaft Verkehr und noch mehr Leute überall. Wir fuhren erst den staatlichen Campground an, der mit weit über 100 Stellplätzen RIESIG ist – aber für uns einfach nur schrecklich. Anscheinend versammeln sich da die Fischer der ganzen Nation und verbringen dort ihren 2-3wöchigen Urlaub. So glich der ganze Campground eher einem Camper-Dorf und wir waren fast etwas froh, war er restlos ausgebucht. Auf einem privaten Campingplatz fanden wir schliesslich noch ein Plätzchen. Unser Glück war, dass „Grimm“ ein eher kleines RV (Recreation Vehicle, also „Freizeits-Fahrzeug“, bei uns einfach Camper genannt) ist und nur noch so ein kleiner Stellplatz frei war. Wir hatten nur Stromanschluss, aber das war uns egal.

Wir fuhren direkt weiter nach Kenai (City of Kenai), was wenige Meilen nordwestlich von Soldotna liegt. Dort waren wir am Beluga Lookout Point, aber das rege Treiben und die unzähligen Fischer die sich beim Fischen beinahe auf den Füssen standen, gefielen uns nicht. Das einzig Schöne war, dass die Sonne kurz rauskam. Für gefühlte 5.6790 Minuten – um dann einer weiterer Schlechtwetterfront zu weichen. Nach einigem Hin und Her und meinerseits immer schlechterer Laune landeten wir im Mc Donalds 😉 Auf dem späten Heimweg entdeckten wir dann doch noch Wildlife: Eine Elch-Mama mit gleich zwei Jungen! Leider war es bereits am Eindunkeln.

Zurück in Soldotna riss der Himmel plötzlich auf und uns offenbarte sich ein absolut fantastischer Sonnenuntergang direkt über dem Kenai River! Ein schöner Abschluss eines nicht wirklich schönen Tages 🙂

Facts & Figures

Datum:
Donnerstag, 21. Juli 2016

Schritte:
5’826 Schritte / 4.26 km

Zeit in Fahrt:
4:54 h

Gefahrene Strecke:
146 mi / 233.6 km

cg

12. Tag: Denali – Bertha Creek

12. Tag:
Denali – Bertha Creek

Abschied nehmen vom Denali Nationalpark! Obwohl das Wetter erneut sch… war, kämpften wir uns sehr früh aus dem Bett und waren bereits kurz nach 6 Uhr unterwegs Richtung Parkausgang. Unser Ziel: Zahlreiche Wildtiere sehen bei der Rückfahrt. Der Plan ging leider nicht auf… Aber immerhin durften wir zahlreiche Regentröpfchen und Regenwölkchen und Nebelbänklein beobachten 😛 Kurz vor dem Ausgang dann endlich, endlich DIE Wildlifebegegnung: Eine Elchdame direkt am Strassenrand! Und die gute Dame (wir tauften sie „Esmeralda“) verkörperte eines meiner absoluten Wunschsujets dieser Reise: Ein Elch inmitten von Fireweed. Wir durften die (Un-)Hübsche recht lange beobachten, wie sie unbeirrt Gräslein zupfte. Zufrieden fuhren wir weiter und auf dem Park Highway ging es zügig weiter gegen Süden.

Auf der Durchfahrt entdeckten wir einen RV Park, wo wir gegen eine kleine Gebühr die Duschen wie auch Dumpstation nutzen durften. Mittagessen nahmen wir in einer herzigen „McKinley View“-Lodge zu uns. Wetterbedingt natürlich ohne McKinley-Sicht.

Das Fahren war so angenehm, das Wetter war so unangenehm… Lange Rede kurzer Sinn: Wir fuhren einfach und fuhren und fuhren… Und die Meilen auf dem Tacho wurden mehr und mehr… Und plötzlich befanden wir uns bereits südlich von Anchorage. Dem Turnagain Arm entlang schlugen wir unseren Weg Richtung Kenai Halbinsel ein. Dort wurden wir von Waldbränden empfangen. Wir guckten uns erst einen Campground direkt am Turnagain Arm an (Bird Creek Campground), dort roch man den Rauch vom Waldbrand aber so sehr, dass wir noch weiterfuhren und schlussendlich den „Bertha Creek Campground“ für perfekt empfanden.

Abends gab es wieder ein Feuerchen und etwas Leckeres vom Grill.

Facts & Figures

Datum:
Mittwoch, 20. Juli 2016

Schritte:
6’509 Schritte / 4.78 km

Zeit in Fahrt:
7:51 h

Gefahrene Strecke:
319 mi / 510 km

 

CG

11. Tag: Denali National Park

11. Tag:
Denali National Park

Morgens aufgewacht und… oh Wunder! Es regnet. Und zwar so richtig, richtig eklig! Ausserdem ist es mit rund 5 Grad einfach nur kalt. Wir überlegen erst kurz, ob wir nicht einfach wieder abreisen und den Denali Nationalpark liegenlassen. Aber das wäre ja auch irgendwie schade. So kleideten wir uns à la Zwiebel in x Schichten Kleidung, natürlich kamen auch Mütze, Schal etc. zum Einsatz! Dick eingepackt und (zugegebenermassen) nur bedingt motiviert gingen wir zur Bushaltestelle. Um 06:25 Uhr wurden wir vom Shuttle Bus des Nationalparks aufgenommen und los ging die fast 90 Meilen lange Strecke bis zum Wonder Lake. Der Shuttle Bus war nur etwa zur Hälfte gefüllt, so dass es erstaunlich angenehm war. Es waren alles sympathische Leute drin 🙂 Die ganzen „Schiggi-Miggi-Bonzen“, die wir gestern gesehen haben, schienen die Tourbusse zu nutzen. Von denen sind uns zahlreiche begegnet und die waren bis auf den letzten Platz ausgebucht. So waren wir sehr zufrieden mit unserer Entscheidung, den „einfachen“ Shuttlebus zu nehmen. Das Prinzip ist einfach: Es hat diverse Haltestellen, an denen man beliebig ein- oder in einen späteren Bus auch wieder zusteigen kann. Da wir aber bei diesem Wetter sowieso nicht wandern wollten, blieben wir die ganze Strecke im gleichen Bus. Bei den Haltestellen gab es immer Pausen von 5 bis 45 Minuten, alles war wirklich gut organisiert.

Unser Busfahrer machte seinen Job sehr gut 🙂 Kaum losgefahren, entdeckten wir bereits den ersten Grizzly! Im Laufe des Tages beobachteten wir weitere Grizzly-Bären, viele Karibus und sogar noch einen Elchbullen. Leider durften wir all diese Tiere nur aus weiter Distanz sehen – der Nebel und starke Regen verunmöglichten das Fotografieren zusätzlich. Nein, für Schnappschüsse reichte es zwar – aber fotografisch konnten wir uns bei diesen Umständen leider überhaupt nicht austoben. Schade! Trotzdem war es ein sehr spannender Tag und das Wetter konnte die gute Stimmung im Bus nicht trüben 🙂

Um 16 Uhr waren wir zurück beim Teklanika Campground. Es regnete nach wie vor praktisch ohne Unterlass. So verkrochen wir uns im „Giant Grumpy Grimm“ und wärmten uns bei einer Tasse Kaffee auf. Später machten wir noch einen Spaziergang entlang der Parkstrasse, wo wir leider (oder zum Glück?) keine Tiere entdeckten, aber dafür zahlreiche frische Spuren.

Zum Abendessen gab es Kartoffelstock mit Salat, Hackfleisch und Gemüse 🙂 Und ein weiterer Tag neigte sich dem Ende zu…

Facts & Figures

Datum:
Dienstag, 19. Juli 2016

Schritte:
12’194 Schritte / 8.98 km

Zeit in Fahrt:

Gefahrene Strecke:

CG

10. Tag: Denali Village – Denali NP

10. Tag:
Denali Village – Denali NP

Das Wetter ist… SCHEISSE! 🙁 Nein, „scheisse“ ist sogar untertrieben. Es ist kalt. Es ist grau. Es ist regnerisch. Und es ist keine noch so kleine Besserung in Sicht! So verbringen wir den ganzen Vormittag im Camper, nutzen die Heizung rege und lassen den Tag richtig gemütlich angehen. Nach einer warmen Dusche auf dem Campground gibt es noch ein üppiges Frühstück und erst nach 12 Uhr machen wir uns auf den Weg.

Im Denali Village tanken wir einmal mehr und suchen uns noch etwas zu essen und einige Souvenirs. Hier gefällt es uns absolut überhaupt gar nicht! Es wimmelt von „bonzigen Touristen“, die vermutlich eine teure Kreuzfahrt gebucht haben, mit Luxusbussen hierher chauffiert werden und da ihr vieles Geld liegen lassen 🙂 Irgendwie passen diese Leute einfach nicht in die Wildnis und Abgeschiedenheit hier. Weisse Schühlein, teure Handtäschchen, Pelzmäntel… Wir sind froh, als wir weiterfahren und diese Welt hinter uns lassen!

Unser heutiges Ziel ist der Teklanika Campground, der als einer von wenigen Campgrounds wirklich IM Park innen liegt. Die 29 Meilen bis zu diesem Plätzchen darf man nur mit einer Campground-Reservation fahren. Bereits vor Monaten hatten wir hier die Nächte vorgebucht. Leider war das Wetter weiterhin katastrophal und „Giant Grumpy Grimm“ war braun nach den 29 Meilen Naturstrasse… 🙁

Wir suchten uns ein Plätzchen auf dem Campground und es regnete nach wie vor ohne Unterbruch. So machten wir noch Teigwaren „à la Alfredo“ und dann gingen wir halt schlafen.

Facts & Figures

Datum:
Montag, 18. Juli 2016

Schritte:
3’991 Schritte / 2.39 km

Zeit in Fahrt:
1:43 h

Gefahrene Strecke:
40.1 mi / 64 km

CG