Datum: Freitag, 20. Februar 2015 und Samstag, 21. Februar 2015
Zurückgelegte Strecke: 6’961 Schritte, 4.35km /// 7’637 Schritte, 5.49km

Für den Freitag haben wir über unser Guesthouse eine Flussfahrt auf dem Mekong gebucht. Am Morgen gingen wir noch zusammen den Almosengang anschauen, der aber genauso traurig wie gestern war. Also noch einmal etwas schlaaaafen! Später bestiegen wir noch den Hügel, von dem aus man über ganz Luang Prabang sieht: Phousi. Leider war es oben gestopft voll mit lauten, hektischen Chinesen … Unglaublich, wie bitte haben wir es mal 3 Wochen dort ausgehalten? 😀 😀 😀

Um 12:00 Uhr wurden wir von unserem Bootsfahrer abgeholt. Venus (die Guesthouse-Inhaberin) hat uns ein leckeres Mittagessen eingepackt und mich beim Verabschieden besorgt gefragt: „I didn’t see you eating in this morning, are you okay?“. Sie ist so herzig, wie ein Mami 🙂 🙂 🙂 Für gut 60$ hatten wir uns sozusagen ein ganzes Boot gechartert, so war die Flussfahrt richtig entspannend und ruhig – perfekt! Zuerst wurden wir zum Whisky Village gefahren, in dem der typische Whisky (Lao Lao) hergestellt und auch verkauft wird. Anmerkungen von Dominique: 1. ist es eigentlich gar kein Whisky, auch wenn sie ihn so nennen. Der Lao-Lao wird nämlich mit Reis hergestellt. 2. schmeckt das Getränk wie Brennsprit 😉 😀 Die „medizinische“ Form dieses Whiskys ist zwar auch typisch für Luang Prabang, aber meiner Meinung nach nicht sehr toll: Diverse Tiere werden in Whiskyflaschen gesteckt und sollen so eine heilende Wirkung haben. Von Schlangen über Geckos und Eidechsen bis hin zu Skorpionen findet man alles. Dass die Tiere im Alkohol eingelegt nicht mehr leben, müsste ja klar sein 😉 Der Import dieser Produkte in die Schweiz ist – je nach Ansicht zum Glück oder leider – verboten.

Unser nächstes Stopp waren die Pak Ou Höhlen, in der unteren Höhle sollen angeblich mehr als 4’000 Buddha-Statuen zu finden sein, die als Opfergaben zurückgelassen wurden. Ob es wirklich so viele sind, wissen wir nicht – beim 938sten haben wir aufgehört zu zählen (Achtung Ironie), denn der Elefant inmitten der Buddhas hat uns leicht verwirrt 😀 Nach diesen ca. 25 km auf dem Mekong kehrten wir um und legten auf einer einsamen Insel mit Sandstrand einen ca. einstündigen Halt ein. Unser Fahrer weihte uns in die Kunst des Fischens ein, das war ziemlich lustig 🙂 Er hat einen kleinen Fisch gefangen, ich natürlich keinen einzigen, aber Dominique fing einen riesigen Fisch! Leider war der so schwer, dass wir ihn nicht an Land ziehen konnten und die Angelschnur riss 😀 😀 😀 Okay, vielleicht war es auch etwas anderes als ein Fisch, aber iiiiiirgendetwas Grosses hat er auf jeden Fall mit dem Angelhaken gefangen – vielleicht einen grossen Stein?

Pünktlich zum Sonnenaufgang waren wir kurz vor Luang Prabang. Zum Abendessen durften wir uns Venus, Andy, ihrer Tochter Mali und einem älteren Ehepaar aus Wales anschliessen. Venus stellte ihre genialen Kochkünste unter Beweis und zauberte u.a. eine seeeehr feine Ente auf den Tisch! Nach diesem unterhaltsamen, spannenden und schönen Abend packten wir unsere Sachen und gingen recht spät schlafen.

Am Samstagmorgen hiess es um 5.00 Uhr aufstehen, fertig packen und um 6.00 Uhr wurden wir abgeholt und los ging es zum Flughafen. Andy liess es sich nicht nehmen, so früh aufzustehen um uns noch ein Frühstück zusammenzustellen und mitzugeben, und er wollte sich unbedingt persönlich von uns verabschieden. Eine sehr gute Wahl war es, das Manichan Guesthouse 🙂 Um ca. 07:30 Uhr flogen wir mit Lao Airlines von Luang Prabang nach Bangkok. Dort mussten wir nach Thailand einreisen, d.h. auch das Gepäck entgegennehmen … Danach wieder offiziell ausreisen (gibt immerhin 2 Stempel mehr im Pass, harrharr!), Gepäck aufgeben, Sicherheitskontrolle … Beim Check-In gab es übrigens schon wieder Probleme! Wir hatten extra telefonisch zwei Sitzplätze reserviert, und zwar die Fensterplätze in der hintersten Reihe. Beim Check-In sagte man uns, diese Sitze hätten nun andere gekriegt und wir hätten zwei Plätze, die nicht nebeneinander sind. Hallo??? Schliesslich konnten wir nach vielem Hin und Her doch noch zwei Plätze nebeneinander kriegen, aber nicht unsere gewünschten. Vor dem Einsteigen kriegten wir aber plötzlich andere Boarding-Pässe und öhm … Sassen nun doch in der hintersten Reihe, einfach auf der anderen Seite! Verstehe das mal einer – aber schön, hat es doch noch geklappt.

Der Flug war lange, sehr lange – aber völlig okay. Gutes Unterhaltungsprogramm, guter Service, Essen das okay war, und es war auch verhältnismässig bequem! Also sehr empfehlenswert, der A340 der Lufthansa 😀 Mit Verspätung erreichten wir ca. um 19.30 Uhr Frankfurt, wo wir erneut umstiegen. Mit Edelweiss ging es noch das letzte Stück zurück in die Heimat. Der Flug war die reinste Katastrophe, da ein Kleinkind der Meinung war, es müsse alle (eh schon müden) Passagiere mit seinen absolut entzückenden, herzigen und musikalischen Schreitönen begeistern – WAAAAAAHHHH!!!! Meine armen Nerven … Irgendwann war das Kind dann ruhig – oder meine Musik in den Ohrenstöpseln so laut, dass ich es einfach nicht mehr hörte. Völlig erschöpft kamen wir um etwa 22:30 Uhr in Zürich an, wo wir bereits herzlich von Karin und Fredy empfangen wurden 🙂 Die Heimfahrt verschliefen wir teilweise, wir waren sooooo müde. Kein Wunder, waren wir doch nun 25h auf den Beinen. Auch an dieser Stelle noch mal ganz herzlichen Danke für euren Taxi-Service, ihr beiden 🙂