
3. Etappe
Nuwara Eliya
Dienstag
Das Aufstehen morgens fiel uns wieder schwer – war heute aber nicht weiter tragisch, hatten wir doch mehr als genug Zeit. Nach einem wiederum feinen Frühstück checkten wir im Hotel aus und ein TukTuk brachte uns nach Peradeniya. Diese Ortschaft liegt einige Kilometer entfernt von Kandy und der Zug, den wir nehmen wollten, fährt um 12:31 Uhr dort ab und eben nicht in Kandy. In Peradeniya angekommen, löste Dominique die Zugtickets. So als Vergleich zu den Schweizer Preisen: Ein Ticket der 2. Klasse (keine Sitzplatzreservierung) kostete pro Person 150 Rupien, das entspricht etwa 1 sFr.! Und die Zugfahrt dauerte immerhin 3.5 Stunden laut Fahrplan.
Wie auch immer – wir hatten nun also unsere Zugtickets. Gegen 11:30 Uhr fuhr ein Zug ein, der nach Kandy fahren sollte. Dominique hatte die Idee, einfach schon in diesen Zug einzusteigen, natürlich waren alle Sitzplätze besetzt und wir mussten stehen. Unsere Hoffnung war, dass der Zug in Kandy einige Leute ausladen wird. Nach einigen Minuten erreichten wir Kandy und unser Plan ging fadenrein auf! Leute stiegen aus und wir konnten uns zwei Sitzplätze ergattern, bevor die vielen wartenden Leute vom Perron überhaupt erst einsteigen konnten. So machten wir uns eine Stunde früher als geplant auf den Weg und hatten erst recht noch Sitzplätze, was alles andere als selbstverständlich ist! Die Zugfahrt führte 4 Stunden lang durch das Hochland von Sri Lanka. Umwerfende Ausblicke wechselten sich ab mit interessanten Begegnungen mit Einheimischen wie auch anderen Touristen 😉
Unser Ziel erreichten wir also bequem und sicher. In Nanu Oya stiegen wir aus, nahmen ein TukTuk und das sollte uns dann zu unserem Guesthouse bringen. Ähm ja, der Fahrer betonte mehrfach „Yeah yeah, I know, I know!“. Nachdem er eine Stunde kreuz und quer den steilen Strassen ausserhalb von Nuwara Eliya folgte und wir immer noch nicht beim Guesthouse waren, wurden wir langsam etwas ungeduldig. Er fragte diverse Einheimische um Rat, wir wurden hin und her geschickt… Unser Guesthouse fanden wir dann erst, als wir unser Handy als GPS zur Verfügung stellten! Zugegeben – das Guesthouse liegt wirklich zieeeeeemlich am Arsch der Welt, aber dafür umso ruhiger und schöner.
Da wir von der heutigen Reise recht kaputt waren, entschlossen wir uns nichts mehr zu unternehmen und im Guesthouse ein Abendessen zu bestellen. Das war dann auch echt sehr lecker! Nur die Chinesen am Tisch nebenan waren etwas nervtötend: Lautstark Spielfilme auf dem Handy schauen (während dem Essen), lautstark furzen (während dem Essen)… *omg*
Mittwoch
Am Mittwoch mussten wir sehr, sehr, SEHR früh aufstehen, denn um 05:30 Uhr wurden wir bereits von unserem Fahrer abgeholt. In einer halsbrecherischen Fahrt fuhr uns der Fahrer mehr als eine Stunde lang durchs Gebirge. Gott sei Dank hatte ich morgens eine Reisetablette geschluckt 😉 Dominique musste dann mehr als eine halbe Stunde am Eintrittsschalter anstehen, aber irgendwann gegen 07:30 Uhr waren wir endlich am Ziel: Der Horton’s Plain Nationalpark. Wir schulterten unsere Rucksäcke und zu Fuss ging’s los. Es war arschkalt und wir waren froh um genügend Kleidungsschichten… Wir wanderten schlussendlich doch den ganzen Rundweg von ca. 8km: Little World’s End, World’s End, Baker’s Falls… Der Weg war grösstenteils sehr angenehm zum Gehen, nur einige wenige Teilstücke brachten mich doch etwas an die Grenzen, weil es so steil hochging. Aber das wussten wir ja im Voraus nicht. Tiere haben wir leider (abgesehen von zwei zutraulichen Hirschen am Startpunkt und einigen uninteressanten Vögeln) keine gesehen – keine Wunder bei den Scharen an laut schreienden, chinesischen Touristen, von denen es wimmelte 🙁
Gegen Mittag waren wir zurück, unser Fahrer wartete brav am vereinbarten Treffpunkt und brachte uns mindestens genauso halsbrecherisch wie bei der Hinfahrt zurück zum Hotel, wo wir eine Runde Siesta gehalten haben.
Gegen Abend spazierten wir zu Fuss noch ins Städtchen, mischten uns dort unters Volk und liessen uns einfach treiben: Markt, Strassen, kleine Shops… Nach einem Schoggi-Einkauf (sehr wichtig!) im Supermarkt gingen wir in einem indischen Restaurant fein essen. Per TukTuk zurück ins Hotel und peng, ein weiterer Reisetag ist um.
Facts & Figures
Datum:
Dienstag, 2. Februar 2016
Mittwoch, 3. Februar 2016
Zurückgelegte Strecke:
Di: 3’552 Schritte / 3.04km
Mi: 19’260 Schritte / 12.09km
Die Landschaft ist sehr eindrücklich und wunderschön. Auch der Zug macht keinen schlechten Eindruck von innen. Geniesst die weiteren Tage und bringt viele neue Eindrücke und Bilder zurück in die Schweiz. Liebe Grüsse von deinen 3 Vierbeinern, sie vermissen dich!!!!!!! Es geht ihnen gut.
Chinesische Touristen scheinen im Überfluss vorhanden zu sein, was? 😉
Solche Zugfahrten sind doch super, was für schöne Erlebnisse =)))) Machts gut und haltet die Ohren steif.