
6. Etappe
Rekawa Beach
Sonntag
Am Sonntagmittag nach dem Auschecken im Mahoora Tented Safari Camp ging es also mit einem Driver weiter in den Westen. Es hätte durchaus öffentliche Busse gegeben, die um ein Vielfaches günstiger gewesen wären. Aber wir sind halt doch keine typischen Backpacker, sondern eher Flashbacker, die auf einen gewissen Komfort nicht verzichten möchten 😛 So war die ca. 2 stündige Autofahrt bis nach Tangalle dank Klimaanlage und genügend Platz zum Sitzen äusserst angenehm. In Tangalle liess uns der Fahrer aussteigen, wir suchten uns einen ATM und anschliessend ein TukTuk, das uns an den einige Kilometer entfernten Rekawa Beach brachte.
Dort empfing uns bereits der Betreiber der Anlage. Turtles Watch Resort besteht aus einigen hübschen Bungalows, die grosszügig angelegt sind und wirklich sauber waren. Uns gefiel es hier sofort super 🙂 Zur Begrüssung gabs eine frische Kokosnuss. Der Garten der Anlage war grün und lauschig, so richtig entspannend alles. Genau das war auch unser Ziel: Entspannen! Und das gerade mal für 40 Dollar pro Nacht und Bungalow, wow.
Wir spazierten später noch zum Strand, der rund 300m vom Bungalow entfernt war. Es war extrem heiss und schwül, wir schwitzten nur einmal 😉 Abendessen bestellten wir direkt im „Hotel“: Es wurde uns ein fantastisches Menu mit den unterschiedlichsten Zutaten aufgetischt, mhhhh 🙂
Nach 21 Uhr nahmen wir die hoteleigenen Fahrräder und der Betreiber zeigte uns mit seinem Roller den Weg zum „Turtle Watch“. Rekawa Beach ist dafür bekannt, dass 5 verschiedene Arten von Meeresschildkröten den hiesigen Sandstrand zur Eiablage nutzen. Die hier ansässige Organisation hat sich dem Schutz dieser Meerestiere verschrieben. Als Besucher hat man die Möglichkeit, im Visitor Center zu warten. Wenn einer der Volunteer eine Schildkröte sieht, wird man informiert und von einem Führer an den Strand geführt. Nach einer Stunde Warten hatten wir Glück: Eine Schildkröte ist an Land gegangen und wir stapften zusammen mit vielen anderen Leuten dem Guide hinterher. Während die Schildkröte ihr Loch buddelte, mussten wir auf Distanz warten. Sehen konnte man wegen der Dunkelheit nichts. Nach etwa 30 min war sie fertig und begann mit der Eiablage – das ist der Zeitpunkt, an dem man in kleinen Gruppen die Schildkröte aus der Nähe beobachten kann. Dazu leuchten die Tierschützer mit einer Rotlichtlampe, um die Schildkröte nicht zu stören. Weisses Licht oder gar Blitzlicht sind strengstens verboten! So rief uns unser Guide etwas näher hin und was geschah? Bevor wir überhaupt in kleine Grüppchen aufgeteilt werden konnte, rannte ein Volltrottel aus der Gruppe raus zur Schildkröte und machte ein Foto – mit Blitz. Die Menge schrie auf, der Guide rief „No flash, no flash!!!“. Und was tut dieser Idiot? Rennt auf die andere Seite der Schildkröte und macht gleich noch ein zweites Foto mit Blitz, um danach in der Dunkelheit zu verschwinden. Nicht nur wir waren entsetzt, die ganze Menge war geschockt ab diesem Verhalten! Leider machte die Schildkröte daraufhin kehrt und verschwand wieder im Meer 🙁 So gingen wir zurück ins Visitor Center. Wir hätten auf die nächste warten können, uns war aber der Abend eh schon verdorben worden, so dass wir zurück ins Bungalow fuhren.
Montag
Mindestens genauso genial wie das Abendessen war das Frühstück am nächsten Morgen: Eine riesige Auswahl an leckeren einheimischen Speisen. Diesen Tag liessen wir äusserst gemütlich angehen, bis am Nachmittag relaxten wir vor unserem Bungalow. Am späteren Nachmittag nahmen wir wieder die Velos und fuhren einige Kilometer, bis wir an einem tollen Strandabschnitt landeten. Menschenleer, weisser Sand, gesäumt von Palmen. Total schön =) Wir sammelten Muscheln und plötzlich sahen wir einen Panzer aus dem Meer gucken. Sicher eine halbe Stunde beobachteten wir fasziniert die Meeresschildkröten – von denen es immer mehr gab. Am Schluss waren bestimmt 6 oder 7 Schildkröten an dem Abschnitt zu beobachten. Wir vermuteten, dass sie auf die Dunkelheit warten und dann mit der Eiablage beginnen werden. Leider hatten wir keine Taschenlampen dabei, so dass wir zurück fahren mussten.
Nach einem kurzen Abstecher an den Strand bei unserem Bungalow gab es wieder ein so leckeres Abendessen. Nach dem Abendessen wären wir gerne erneut an den Strand von heute Nachmittag gefahren, die Velos waren aber bereits von anderen Gästen ausgeliehen. Ohne zu zögern bot uns der Betreiber der Anlage sein Motorrad an! So fuhren wir erneut an den Strand. Es war leider stockfinster 😉 Wir trauten uns nicht so recht mit den Taschenlampen zu leuchten, da wir keinesfalls eine Schildkröte stören wollten. Aus einiger Distanz konnten wir aber eine „Legespur“ erkennen. Wenn die Schildkröten das Meer verlassen und an den Strand gehen, lassen sie eine typische Spur zurück. Ich kriegte es aber echt mit der Angst zu tun in dieser Dunkelheit 😉 So liessen wir es sein und fuhren zurück in unser Bungalow.
Facts & Figures
Datum:
Sonntag, 7. Februar
Montag, 8. Februar
OMG, was fuer ein Volltrottel mit der Kamera. Aber auch solche Leute muessen gelebt haben. Vielleicht wird er selbst Mal in einer aehnlichen Situation mit Blitzlicht fotografiert werden 😉
LG aus Singapur